Neo-Kantianism and Cultural Sciences
2022, Neo-Kantianism and Cultural Sciences
https://doi.org/10.6093/978-88-6887-102-4…
429 pages
1 file
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Abstract
This volume aims to investigate, from both a historiographical and theoretical point of view, the peculiar relationship that was established between the various neo-Kantian schools of thought and other disciplines which in the late 19th and early 20th century were grouped under the name of cultural sciences or Geisteswissenschaften. In fact, Neo-Kantianism played a leading role in the formation of the German philosophical and cultural scenario of the 20th century, becoming on the one hand an inexhaustible source of ideas and methods for the so-called Kulturwissenschaften, and on the other hand embracing within its multifaceted development several crucial issues brought forward by these sciences […]. This volume attempts to circumscribe the vast issues briefly outlined here by conducting historical-problematic incursions into and around certain scholars and central problems of the Neo-Kantian constellation. The themes addressed in the essays that follow concern the systematic frameworks of neo-Kantian methodology and their reflections in multiple disciplinary applications, from jurisprudence to linguistics, from aesthetics to philosophical historiography, from sociology to psychology. Finally, there are also contributions that attempt to isolate the ultimate philosophical grounds of Neo-Kantian thinking on Kultur.
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Kant will in seiner MdS zeigen, daß es im Menschen moralische Dimensionen und Gesetze gibt, die a priori existieren und auch a priori gelten: a priori heißt dann hier soviel wie unabhängig von aller Wirklichkeit, genauer, sagt Kant: unabhängig von allem Interesse, von allem Wünschen und Wunsch. Rein in der Vernunft und rein aus der Vernunft des Menschen heraus sind diese moralischen Gesetze gültig und auch darstellbar, und eben auch im Kategorischen Imperativ in Geltung zu nehmen. Damit formuliert Kant sein Programm der transzendentalen Ethik, der transzendentalen Logik und Dialektik, die er insgesamt dann in seiner Kritik der reinen Vernunft, in seiner Kritik der praktischen Vernunft und in seiner Kritik der Urteilskraft darstellt und ausführt. Meine Kritik an Kant aber ist folgende: Es gibt, so ist meine Position, keine Dimensionen und keine Gesetze-die Kant letztendlich sogar als Naturgesetze faßt-die im Sinne Kants a priori existieren und a priori, also unabhängig von aller Erfahrung, und unabhängig von aller Sinnlichkeit, von aller sinnlichen Wahrnehmung, die unabhängig von aller realen Lebensweise des Menschen, die also nach Kant transzendental aller empirischen Erfahrung vorausgelagert sein sollen, oder vorausgelagert sein müssen. Kant kann im Grunde niemals, in keinem seiner Werke, diesen Standpunkt der transzendentalen Ethik je begründen. Er verbleibt immer in seiner eigenen Dogmatik stecken.
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Eine Philosophie der Kultur und der Gesellschaft als systematische Einheit auszuführen und sie in der pragmatischen Richtung einer politischen Philosophie auszubauen: darin sieht Christian Möckel die Relevanz einer Philosophie, die sich zwar als Wissenschaft versteht, doch über die theoretische Dimension hinaus das Projekt der Aufklärung als Selbstverständnis des freien Menschen zu verwirklichen anstrebt.
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Anlässlich von möglichen Triage-Problemen im Zuge der Corona-Pandemie wie auch in anderen Kontexten werden bisweilen zwei ethische Ansätze gegenübergestellt: eine Ethik der Würde gegen einen utilitaristischen Ansatz. In anderen Kontexten, etwa in Lehrbüchern der Ethik, findet man unter den normativen Theorien häufig "Kantianismus" als Alternative zum "Utilitarismus"; schließlich verbindet sich die Idee der Menschenwürde vor allem mit dem Namen Kant. Die Idee, dass beides nicht zusammenpasst, ist nach Richard M. Hare die "current orthodoxy" mindestens seit dem frühen 20. Jahrhundert. 1 Da das Wort "Utilitarismus" im deutschen Sprachraum -spätestens seit Nicolai Hartmann 2 -mit negativen Konnotationen verbunden ist, scheint sich von der genannten Opposition her eine Ethik der Würde zu empfehlen. Das ist allerdings nicht in jedem Kontext so. So hat man etwa in der Diskussion um die Nutzung embryonaler Stammzellen von der "Ethik der Würde" eine "Ethik des Heilens" unterschieden und durch diese Terminologie natürlich bereits eine klare Präferenz für die letztere Position zum Ausdruck gebracht. In dieser Distinktion erscheint eine Ethik der Würde eher als eine Art Bremsklotz,
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