Papers by Claudia Sutter

Recht, Fischerei und Nachhaltigkeit im 15.–18. Jahrhundert / Droit, pêche et durabilité du XVe au XVIIIe siècle, 2023
Aus dem Vorwort:
Jagd und Fischerei sind Themen, welche in historischen Gesellschaften eine beson... more Aus dem Vorwort:
Jagd und Fischerei sind Themen, welche in historischen Gesellschaften eine beson ders enge Verschränkung zwischen sozioökonomischen Interessen und normativer Steuerung aufweisen. Daher eignen sich die Gebiete hervorragend für die rechtshisto rische Erforschung, zumal angesichts der reichlich vorhandenen Quellen zahlreiche Desiderate bestehen. Die Fischerei ist im Vergleich zur Jagd rechtshistorisch weniger erforscht. Sie findet auch heute noch sehr viel Beachtung und Nachfrage im Rahmen der nachhaltigen Gewässernutzung und des Angelsports. Manche Anliegen der histo rischen Rechtsquellen lassen sich auch in den aktuellen Regulatorien abbilden. Die Relevanz der vorliegenden Forschung darf nicht unterschätzt werden.
https://www.dike.ch/neue-publikationen/gschwend-sutter-recht-fischerei-und-nachhaltigkeit-im-15-18-jahrhundert
Women Religious Crossing Between Cloister And The World. Nunneries In Europe And The Americas, ca. 1200-1700, 2022
Monasteries and convents were — and still are — not only a place of worship isolated from the mat... more Monasteries and convents were — and still are — not only a place of worship isolated from the material world, but also organizations dealing with secular, worldly matters. Everyday goods like food and beverage had to make their way inside their walls; other goods had to leave the monasteries and convents in exchange. Any possessions outside the walls had to be administered; therefore, every religious household needed management.

Mensch Mayer, 2019
13 C hristian E ugster: Die digitale Langzeitarchivierung in der Stadtverwaltung St. Gallen 17 R ... more 13 C hristian E ugster: Die digitale Langzeitarchivierung in der Stadtverwaltung St. Gallen 17 R u d o lf Gamper: Das Freitagsritual 21 S tefan Gemperli: Die feine englische Art 25 W olfgan g Göldi: Danke fü r die vielen farbigen Luftballons! 29 D o ro th ee Guggenheim er: Diese Vielfalt 31 Fredi H ächler: Alles Mayer, auch mit ai, ey und ei 34 G itta H assler: Marcel und die süssen Sachen 37 Edgar H eilig: «.Tradition heisst bewahren des Feuers, nicht anbeten der Asche» 43 M aria Hufenus: «Im Übrigen bin ich bestechlich...» 47 H ans-Peter Raeser: Aprosdoketische Bemerkungen über Ursprung, Sinn und Zweck von Archiven 51 Rada und M a rcel K e ller : Zwiegespräch 55 Rezia Krauer: Professor hätt' er werden müssen 57 E rn est M en olfi: Spuren: Wendungen, Wandlungen, Kreuzungen 59 P eter M ü ller: Böse Meldungen 65 Arno Noger: «Der kulturelle Fortschritt und Aufschwung eines Volkes» 69 Thomas Ryser, Karin H asler, Tobias Cozzio: Marcel im Bilde 73 Hans M artin Schibli: «St. Gallen und...» 77
Schweizerische Zeitschrift für Religions- und Kulturgeschichte, 2017
Neujahrsblatt des Historischen Vereins des Kantons St. Gallen, 2018
D ie « w id e r w e r tig e Z i t t d e r L u tte r y » -

Der Bodensee. Natur und Geschichte aus 150 Perspektiven. Jubiläumsband des internationalen Vereins für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung 1868-2018, 2018
An einem nicht überlieferten Tag des Jahrs 1426 er blickte in Wangen im Allgäu ein Junge das Lich... more An einem nicht überlieferten Tag des Jahrs 1426 er blickte in Wangen im Allgäu ein Junge das Licht der Welt. Sein Name: Ulrich Rösch. Der Sohn eines Bä ckermeisters sollte zu einem der mächtigsten Männer in der Ostschweiz und im gesamten Bodenseeraum aufsteigen: nämlich zum Fürstabt von St. Gallen. Bereits als Knabe verließ Ulrich das Allgäu und kam nach St. Gallen, wo er im dortigen Benediktiner kloster als Küchenjunge diente. Er muss sich als sehr geschickt erwiesen haben, da er in der Hierarchie rasch aufstieg. Als es im Jahr 1451 zwischen dem Abt und dem Konvent zum offenen Streit über die schlechte Klosterverwaltung des Abts Kaspar von Breitenlandenberg kam, ernannte man den 25-jährigen Ulrich Rösch zum Finanzverwalter des Klosters.

Am Palmsonntag, dem 9. April 1525, überfiel eine Gruppe Männer aus der Stadt das Kloster bei St. ... more Am Palmsonntag, dem 9. April 1525, überfiel eine Gruppe Männer aus der Stadt das Kloster bei St. Leonhard. Die Männer verlangten Einlass, um den Wein der Schwestern zu trinken. Nach den abweisenden Worten der Schwestern zogen sie sich zurück und holten Verstärkung in der Stadt. Am Abend stand die aufgebrachte Menschenmenge wiederum vor dem Kloster. Nach erneuter Wei gerung der Schwestern, sie hereinzulassen, zertrümmerten die Anführer der Meute das Tor. Gegen 200 Menschen strömten in das Kloster, randalierten blindwütig in den Gebäuden und verlangten nach Wein. Das Treiben der wütenden Menschenmenge fand erst ein Ende, als die Schwestern den Stadtrat um Hilfe baten und der Unterbürgermeister in Begleitung von Vadian auftauchte. Letzterer konnte die Randalierer schliesslich dazu überreden, nach Hause zu gehen. Vadian war zu diesem Zeitpunkt zwar weder Bürgermeister noch Unterbürgermeister, aber trotzdem die zentrale Figur auf Seiten des Stadtrates. Ein Lebensideal von vielen Frauen war das einsame, zurückgezogene Leben weitab von der Zivilisation: seit dem Hochmittelalter erhofften sie sich, auf diese Weise Gott näher sein zu können. Sie zogen sich deshalb in sogenannte Klausen zurück. Viele dieser Klausen entwickelten sich später zu Beginenhäusern, das heisst zu Häusern, in denen mehrere Frauen zusammenlebten, ohne ei nem Orden anzugehören. Diese Zwischenstellung zwischen Kloster und Welt machte sie angreifbar. Eines der vielen Beginenhäuser in und um St.Gallen war die untere Klause bei St. Leonhard. Die Klausnerinnen unterstellten sich um 1450 dem Franziskanerorden, wodurch St. Leonhard zu einem Kloster mit Ordensregel wurde. Da dieses Kloster auf städtischem Boden lag, war es dem Rat der Stadt St.Gallen unter stellt. Damit mussten sich die Schwestern auch den religiösen Vorschriften des Stadtrates unter werfen, die sich mit der Reformation änderten. Die Schwestern, welche bei ihrem Glauben bleiben wollten, widersetzten sich vehement. Grosses Konfliktpotential bot auch die Tatsache, dass die Schwestern ihren Lebensunterhalt -neben dem eher bescheidenen Einkommen von Zinsen aus ihrem Bodenbesitz und Spenden -hauptsächlich mit der Herstellung von Leinwand verdienten. Die städtische Weberzunft, welche die Leinwandherstellung kontrollierte, fürchtete und bekämpfte die Konkurrenz. Die Reformationsbewegung bedeutete das Ende des Klosters bei St. Leonhard. Dabei machten den Frauen nicht nur die Vorschriften des städtischen Rates zu schaffen, sondern auch die aufgebrachte Bevölkerung. Im Sommer 1524 begann der Stadtrat, sich in die Angelegenheiten des Klosters einzu mischen: Er war der Meinung, dass die Frauen ihr Vermögen nicht gut genug verwalteten und ihr Geld nicht richtig verwendeten. Mit der Begründung, nur das Beste für sie zu wollen, wurden den Schwestern immer mehr Auflagen gemacht, die immer einschneidender wurden: Zum Beispiel wur den sie gezwungen, ihre Urkunden -also die Verträge, welche ihren Besitz und ihr Vermögen aus wiesen -dem Rat auszuhändigen. Später wurden sie gezwungen, den reformierten Gottesdienst zu besuchen und das ewige Licht in der Kirche zu löschen. Kurz darauf brachen städtische Angestellte die Altäre in der Kirche der Schwestern ab. Weniger diplomatisch als der Rat -zumindest zu Be ginn des Konfliktes -ging die Bevölkerung mit den Schwestern um: Wütende Menschenmassen überfielen das Kloster mehrfach und füllten sich in den Kellern die Bäuche, wie das vorgestellte Beispiel verdeutlicht. Die Drangsalierungen von beiden Seiten -vom Rat wie auch von der Stadt bevölkerung -wurden über die Jahre immer intensiver, bis ein geregeltes Leben der religiösen Gemeinschaft nicht mehr möglich war und die Schwestern, eine nach der anderen, den Widerstand aufgaben und flüchteten. Die letzte Mutter der Gemeinschaft, Wiborada Morii, genannt Fluri, hinterliess uns ihr Tage buch, welches sie von 1524 bis 1538 führte; es kann auch als Anklageschrift gegen das ungerechte Vorgehen des städtischen Rates gelesen werden.

Umschrift Und fillent uber die Mur in, und do zerstieß der Otmar Lütte das Hoff Tor zuo dem Erste... more Umschrift Und fillent uber die Mur in, und do zerstieß der Otmar Lütte das Hoff Tor zuo dem Ersten. Do kam wol II hunnder Man in Gartten, und do zer stießent sy die Huß Tur an Mitten an zway. Wie man inen Recht gebotten hat, do fiellent sy so wüttent in das Huß, als ob an Bluotz Tropf der Erbermd nit in enne wer. Sy handleten unß und wolten uber alle Schloß. Da waß kain Winckel so hoch noch so tieff im Huß, sy wolten dar in, und wen man nit behend uff schloß, so zer stießent sy die Schloß. Und tatten all Trog und Trucken uff, und wurffent unß die Better uff, und hatten große Liechter in den Henden, vnd waß denech noch Taig. Do lut aine Sturm, do wol III hunndert Man da waren und me den LX Wiber. Do wolten sy zuo eßen und [...] zuo trincken han, do kunndent wir nit gnuog uß dem Ker tragen mit Gelten und Amer. Sy fiellent selb in Ker und wolten die großen Ker Tür zerstoßen und den Win uß lon, do sp[rachen wir]: Wir wend uch gnuog gen, non schutenn in nit uß. Also weret es wol II Stund, das sy im Huß wuotten wie die truncken Main, als sy warent. Übersetzung Und sie fielen über die Mauer und Othmar Lütte zerstiess das Hoftor als erster. Da kamen wohl 200 Männer in den Garten und zerstiessen die Haustür mitten entzwei. Als man ihnen mit einer Klage drohte [Recht gebotten hat], fielen sie so wütend in das Haus, als ob kein Blutstropfen Erbarmen in ihnen wäre. Sie misshandelten uns und wollten überall hinein [uber alle Schloß]. Es gab keinen Winkel im Haus, der zu hoch oder zu tief war, dass sie nicht dorthin wollten, und wenn ihnen nicht behände aufgeschlossen wurde, zerstiessen sie das Schloss. Sie öffneten alle Tröge und Trucken, rissen unsere Betten auf [wurffent ... uff] und trugen grosse Lichter in den Händen, obwohl es noch Tag war. Eine (Schwester) läutete Sturm, als gegen 300 Männer da waren und mehr als 60 Frauen. Sie wollten zu essen und zu trinken, doch wir konnten nicht genug aus dem Keller [Ker] hinaustragen mit Zubern [Gelten] und Eimern [Amer]. Sie drangen selber in den Keller [Ker] ein und wollten die grosse Kellertür zerstossen und den Wein (aus den Fässern) fliessen lassen, da sprachen wir: Wir wollen euch genug (Wein) geben, doch schüttet ihn nicht aus. Es dauerte [weret] wohl zwei Stunden, wie sie im Haus wüteten wie betrunkene Männer [truncken Main], was sie ja waren. Fallbeispiel Am Palmsonntag, dem 9. April 1525, überfiel eine Gruppe Männer aus der Stadt das Kloster bei St. Leonhard. Sie verlangten Einlass, um den Wein der Schwestern zu trinken. Nach den abweisenden Worten der Schwestern zogen sich die Männer zurück und holten Verstärkung in der Stadt. Am Abend stand die aufgebrachte Menschenmenge wiederum vor dem Kloster. Nach erneuter Weigerung der Schwestern, sie hereinzulassen, zertrümmerten die Anführer der Meute das Tor, und gegen 200 Menschen strömten in das Kloster, randalierten blindwütig in den Gebäuden und verlangten nach Wein. Das Treiben der wütenden Menschenmenge fand erst ein Ende, als die Schwestern den Stadtrat um Hilfe baten und der Unterbürgermeister in Begleitung von Vadian im Kloster auftauchte. Dieser konnte die Randalierer schliesslich dazu überreden, nach Hause zu gehen. Vadian war zu diesem Zeitpunkt zwar weder Bürgermeister noch Unterbürgermeister, aber trotzdem die zentrale Figur auf Seiten des Stadtrates. Die Vorsteherin von St. Leonhard, Wiborada Mörli, die Autorin des zitierten Berichtes, nennt ihn Doktor Watter; dies ist die Verkleinerungsform seines Nachnamens von Watt. Möglicherweise hat sie auf diese Weise ihrem Unmut über Vadian Luft gemacht. Hintergrund Ein Lebensideal von vielen Frauen war das einsame, zurückgezogene Leben weit ab von der Zivilisation; seit dem Hochmittelalter erhofften sie sich, auf diese Weise Gott näher sein zu können. Sie zogen sich deshalb in sogenannte Klausen zurück. Viele dieser Klausen entwickelten sich später zu Beginenhäusern, d. h. zu Häusern, in denen mehrere Frauen zusammenlebten, ohne einem Orden anzugehören. Diese Zwischenstellung zwischen Kloster und Welt machte sie angreifbar. Eines der vielen Beginenhäuser in und um St.Gallen war die untere Klause bei St. Leonhard. Da sie auf städtischem Boden lag, war sie dem Rat der Stadt St.Gallen unterstellt. Damit mussten sich die Schwestern auch den religiösen Vorschriften des Stadtrates unterwerfen, die sich mit der Reformation änder-

Umschrift Ich, Petronell Mangoltin, der Zit wonhafft zuo Bischoffzell, bekenn offenlich mit disse... more Umschrift Ich, Petronell Mangoltin, der Zit wonhafft zuo Bischoffzell, bekenn offenlich mit disser miner aignen Hand Gschrifft, das mich der ersam, wis Peter Graff, diser Zit Spital Maister zuo Sant Gallen, früntlich bezalt und gewert hat achtenhalben Guldi Liptingg Costantzer Müntz und Werung, so mir verfallen ist uff nechst verschinen Mitfasten. Sölicher achtenhalben Guldi und des vor verfallnen Lipting sag ich den ob genamten Heren Spitalmaister und alle, so quitierens noturfftig sind, fry, quit, ledig und loß. Des zuo warem Urkund hab ich min Bitschet zuo End diser Geschrifft uff gedruckt, die geben ist uff den nünden Tag Aprillis im sechs und fiertzgosten Jar. Übersetzung Ich, Petronella Mangoltin, derzeit wohnhaft in Bischofszell, bekenne öffentlich mit dieser meiner eigenen Handschrift, dass mir der ehrsame, weise Peter Graf, derzeit Spitalmeister (des Heiligeist-Spitals) zu St.Gallen, freundlich ausbezahlt und in meinen Besitz übergeben [gewert] hat 8,5 Gulden Konstanzer Geld [Müntz] und Währung, welche mir als Leibding (Rente auf Lebenszeit) zustehen seit vergangener [nechst verschinen] Mittfasten (4. Fastensonntag, hier 4. April 1546). Von diesen 8,5 Gulden und vom mir geschuldeten [verfallnen] Leibding (Rente auf Lebenszeit) spreche ich den oben genannten Herrn Spitalmeister und alle, die eine Quittung darüber (über die Auszahlung) benötigen, frei, quitt, ledig und los. Als rechtskräftiges Zeugnis dafür [Des zuo warem Urkund], habe ich meine Petschaft [Bitschet] (ein Teil des Siegelstempels, gemeint ist das 18 Zukunftsaussichten ehemaliger Nonnen aus dem in der Reformation aufgehobenen Kloster St. Katharinen

Das 'Konventsbuch' und das 'Schwesternbuch' aus St. Katharina in St. Gallen. Kritische Edition und Kommentar, 2016
1. St. Katharina: Ein Frauenkloster innerhalb der Mauern St. Gallens 1.1 Städtischer Kontext St. ... more 1. St. Katharina: Ein Frauenkloster innerhalb der Mauern St. Gallens 1.1 Städtischer Kontext St. Gallen -das war während Jahrhunderten ein großes und mächtiges Bene diktinerkloster, welches umschlossen war von einer kleinen, aber seit Mitte des 15. Jahrhunderts ebenfalls mächtigen Stadt. Diese erreichte im 14. Jahr hundert den Status einer Reichsstadt und war ihrerseits vom Territorium des Benediktinerklosters eingeschlossen; so war das Zusammenleben von jeher von einem engen Neben-und Miteinander geprägt. Der Name 'St. Gallen' geht auf den Heiligen Gallus zurück, der mit einer Gruppe von Mönchen durch weite Teile Europas zog und missionierte. Um 610 drang er vom Bodensee her in das noch unerschlossene Gebiet vor, wo er eine Einsiedelei gründete und um 650 starb. Rund hundert Jahre später grün dete Othmar an derselben Stelle ein Kloster, welchem er 747 die Regel des Heiligen Benedikt gab. Durch zahlreiche Güterübertragungen kam das Kloster zu bedeutendem und weit verstreutem Grundbesitz. Dem herrschaftlichen und wirtschaftlichen Aufstieg folgte vom 9. bis zum 11. Jahrhundert eine kulturelle Blütezeit: Das Kloster war einer der Mittelpunkte auf dem europäischen Fest land, was Schreibkultur und Wissenschaft anbelangte. Der Kembestand von Stiftsarchiv und Stiftsbibliothek zeugen noch heute davon. Das Kloster als herrschaftliches und wirtschaftliches, aber auch kulturelles Zentrum hatte eine große Anziehungskraft für Menschen aller Art. So ent wickelte sich um das Kloster herum eine Siedlung, die rechtlich dem Kloster unterstellt war. Vom 13. Jahrhundert an erkämpfte sich die Stadt eine immer größere Unabhängigkeit vom Kloster. Diese Entwicklung endete 1566, als die jeweiligen Hoheitsgebiete und Rechte von Stadt und Kloster definiert wurden sowie die sogenannte Schiedmauer gebaut wurde, welche das Benediktiner kloster von der protestantischen Stadt abtrennte. Das Benediktinerkloster war nicht das einzige Gotteshaus, welches das Stadtbild prägte und -zumindest bis zur Reformation -von den Stadtbewoh nern unterstützt wurde: Unmittelbar neben dem Kloster stand die Kirche St. Laurenzen. Sie war die eigentliche Stadtkirche und somit ein Gegenpol zum Benediktinerkloster auf Ebene der Zugehörigkeit wie dann auch -nach der Reformation -auf Ebene des Glaubens. Dazu gesellt sich die Kirche St. Man gen, welche am anderen Ende der Stadt auf einem Hügel steht. Auch sie hatte Ich danke Dr. Dorothee Guggenheimer und Prof. Dr. Stefan Sonderegger, beide Stadtarchiv der Ortsbürgergemeinde St. Gallen, für Hinweise und Korrekturen. 2 Vgl. S onderegger/M ayer, Sankt Gallen (Gemeinde); T rem p/H ollenstein, Fürstabtei St. Gallen sowie E h re n z e lle r, St. Gallen. 3 Vgl. Ehrenzeller, St. Gallen, S. 62-63. 4 Die Edition des ältesten Stadtbuches, in dem die Aufnahme der Schwestern ins Bürgerrecht festgehalten wurde, nennt das Jahr 1377. Vgl. Stadtbücher, S. 390. Die Sekundärliteratur setzt das Ereignis allerdings ein Jahr früher an, vgl. z. B.
MA Thesis by Claudia Sutter
Teaching Materials by Claudia Sutter
Wappenscheiben zu Macht und (Selbst)Repräsentation im Historischen Museum Thurgau
Auswahl an Wappenscheiben von und aus Thurgauer Frauenklöstern
Auswahl an Wappenscheiben für Führung zum Thema im Historischen Museum Thurgau
Uploads
Papers by Claudia Sutter
Jagd und Fischerei sind Themen, welche in historischen Gesellschaften eine beson ders enge Verschränkung zwischen sozioökonomischen Interessen und normativer Steuerung aufweisen. Daher eignen sich die Gebiete hervorragend für die rechtshisto rische Erforschung, zumal angesichts der reichlich vorhandenen Quellen zahlreiche Desiderate bestehen. Die Fischerei ist im Vergleich zur Jagd rechtshistorisch weniger erforscht. Sie findet auch heute noch sehr viel Beachtung und Nachfrage im Rahmen der nachhaltigen Gewässernutzung und des Angelsports. Manche Anliegen der histo rischen Rechtsquellen lassen sich auch in den aktuellen Regulatorien abbilden. Die Relevanz der vorliegenden Forschung darf nicht unterschätzt werden.
https://www.dike.ch/neue-publikationen/gschwend-sutter-recht-fischerei-und-nachhaltigkeit-im-15-18-jahrhundert
MA Thesis by Claudia Sutter
Teaching Materials by Claudia Sutter