Papers by Martin Krohs | mkrohs.pub
Wissenschaftskommunikation.de, 2025
Unsere traditionelle Erkenntniskultur verführt uns dazu, unser Wissen zu überschätzen. Erkenntnis... more Unsere traditionelle Erkenntniskultur verführt uns dazu, unser Wissen zu überschätzen. Erkenntnis-Überheblichkeit (epistemische Arroganz) hat massive schädliche Auswirkungen auf das Interface von Wissenschaft, Politik und Gesellschaft. Um sie zu überwinden, brauchen wir neue kognitive Instrumente für Erkenntnis, die kein Wissen ist.
Philosophie Magazin, 2025
Mehrdeutigkeit – technisch gesprochen: Ambiguität – ist tief in der Realität angelegt und lässt s... more Mehrdeutigkeit – technisch gesprochen: Ambiguität – ist tief in der Realität angelegt und lässt sich aus ihr nicht vertreiben. Geeignete Denkmittel ermöglichen einen produktiven Umgang mit dissonanten Wahrheiten. So entsteht eine Perspektive, uneins und doch gemeinsam wirkungsvoll zu handeln. Erschienen in Philosophie Magazin 04/2025, hier die Autorenfassung mit Fußnoten und leichten Abweichungen vom publizierten Text.
IPG-Journal, 2025
SPD-Friedensmanifest: teils unglücklich, doch nicht empörend.
Der Aufruhr um das Friedens-Manifes... more SPD-Friedensmanifest: teils unglücklich, doch nicht empörend.
Der Aufruhr um das Friedens-Manifest ist völlig überzogen – trotz berechtigter Kritik. Der außenpolitischen Debatte fehlt es an Maß und Tiefgang.
Internationale Politik und Gesellschaft, 2025
Skizze eines Modells des "Fit-Checkings", bei dem Deutungskonstruktionen auf Gültigkeit überprüft... more Skizze eines Modells des "Fit-Checkings", bei dem Deutungskonstruktionen auf Gültigkeit überprüft werden und dass auch einander widersprechende Deutungen aufnehmen kann. Plaidoyer für Anerkennung tief in der Realität verwurzelter Ambiguität. Kernbeispiel: (Nicht-)Verbrechen auf NATO-Osterweiterung bzw. Fact-Checks dazu.
te.ma, 2024
Sollten Wissenschaftler eindeutige politische Handlungsempfehlungen aussprechen – oder darauf hin... more Sollten Wissenschaftler eindeutige politische Handlungsempfehlungen aussprechen – oder darauf hinweisen, dass das Abwägen von Maßnahmen eine Sache von Politik und Gesellschaft sei? Ich interviewe Senja Post (Karlsruher Institut für Technologie KIT) zum Verhältnis von Wissenschaft, Medien und Politik.
Gendern – auf Teufel*in komm raus? , 2024
[Der Beitrag] entwickelt einen morphologischen Vorschlag für ein (deverbales) Wortbildungsmuster,... more [Der Beitrag] entwickelt einen morphologischen Vorschlag für ein (deverbales) Wortbildungsmuster, das geschlechtsneutral auf Individuen referiert, die etwas tun, ohne dabei (wie die Ableitungen auf -er) ein generisches Maskulinum zu generieren. (Vorwort der Herausgeber)
Philosophie Magazin, 2023
Wie konnte die Philosophie überhaupt auf die Idee verfallen, Forschung sei ihre Kernaufgabe? – me... more Wie konnte die Philosophie überhaupt auf die Idee verfallen, Forschung sei ihre Kernaufgabe? – metaphilosophischer Programmessay.
IPS-Journal, 2023
Yes to arms aid, no to Western integration: To end this senseless war and protect Ukraine’s right... more Yes to arms aid, no to Western integration: To end this senseless war and protect Ukraine’s right to exist, something ‘unrealistic’ needs to happen
ipg-Journal, 2023
Waffenhilfe ja, Westintegration nein: Die NATO sollte entgegen ihrer Bündnislogik in einer intern... more Waffenhilfe ja, Westintegration nein: Die NATO sollte entgegen ihrer Bündnislogik in einer internationalen Initiative darauf hinarbeiten, die Ukraine vom Westen unabhängig zu machen.
te.ma, 2023
Derzeit lässt sich ein Sprachwandel hin zu Beidnennungen und Genderstern beobachten. Aber hätte e... more Derzeit lässt sich ein Sprachwandel hin zu Beidnennungen und Genderstern beobachten. Aber hätte es auch andere Möglichkeiten zu einem geschlechtergerechten Sprachwandel gegeben, die weniger Eingriffe in das Sprachsystem erfordert hätten? Ein Streitgespräch.
medium.com, 2023
Zum fundierten politischen Urteilen braucht es mehr als News. Es braucht News und Clues – Nachric... more Zum fundierten politischen Urteilen braucht es mehr als News. Es braucht News und Clues – Nachrichten und medial vermittelte Denkmittel. Der Krieg in der Ukraine zeigt es einmal mehr.
Cicero online, 2022
Bei der Betrachtung internationaler Konflikte gibt es, grob gesagt, zwei Ansätze: den kybernetisc... more Bei der Betrachtung internationaler Konflikte gibt es, grob gesagt, zwei Ansätze: den kybernetischen (systemischen), der bestehende Machtverhältnisse und Interessenkonflikte in Rechnung stellt, und den legalistischen (normativen), der Recht und Gerechtigkeit notfalls mit Waffengewalt durchsetzen will. In der Debatte über den Ukraine-Krieg kommen Vertreter beider Ansätze kaum mehr miteinander ins Gespräch. Dabei bergen beide gewisse Risiken, über die nüchtern zu diskutieren wäre.
Ethik und Politik des Übersetzens von Henri Meschonnic erschienen bei Matthes & Seitz Berlin, Übe... more Ethik und Politik des Übersetzens von Henri Meschonnic erschienen bei Matthes & Seitz Berlin, Übersetzung: Béatrice Costa. Eine Buchnotiz.
tell Review
Gendern-Sprache im Zielkonflikt Gendern ist keine Lösung, nicht gendern auch nicht. Es braucht vi... more Gendern-Sprache im Zielkonflikt Gendern ist keine Lösung, nicht gendern auch nicht. Es braucht viel Wohlwollen der Sprache gegenüber, um sinnvoll und zugleich gerecht schreiben und sprechen zu können.

praefaktisch.de
Warum sind die Debatten um die Covid-Maßnahmen so rabiat, gerade die virtuellen? Auf facebook und... more Warum sind die Debatten um die Covid-Maßnahmen so rabiat, gerade die virtuellen? Auf facebook und twitter, in den Foren und Kommentarspalten bestimmen Verachtung, Überheblichkeit, Hass und Häme den Ton. Lockdown oder Öffnung, Zero Covid oder mit dem Virus leben? Ziel der Auseinandersetzung ist nicht so sehr, den anderen zu überzeugen, sondern eher dessen knock-out. Das ist nicht nur schmerzhaft anzusehen, es hilft auch bei der Bewältigung der Pandemie nicht weiter. Man möchte die ineinander verkeilten Kontrahenten zur Vernunft rufen, aber was soll das nutzen, wenn jede Seite glaubt, eben gerade diese Vernunft exklusiv auf ihrer eigenen Seite zu haben? Nicht nur sind in der Covid-Konstellation die verschiedensten Problemstränge aus Epistemologie und Politologie, Medientheorie und Ethik ineinander verschlungen -auch das, was als Lösungsweg oder wenigstens als Hoffnung auf Entschärfung erscheint, knotet sich als eigene Schlaufe noch selbst mit ins Problem hinein. Wenn es etwas wie eine gordische Konfrontation gibt, dann stecken wir gerade mittendrin. Es könnte, wie bei anderen Verschlingungen auch (Fischernetze, Haare, USB-Kabel), helfen, durch vorsichtiges Zupfen von verschiedenen Seiten zunächst eine Lockerung der Problemlage herbeizuführen. Etwas in dieser Art will ich hier versuchen. Jeweils von weit außen, immer nur einen Zentimeter, ohne darauf zu spekulieren, dass sich davon der Knoten löst. Was hat Deutschland gerade um den Verstand, zumindest den gegenseitigen Respekt gebracht? Ein mehrachsig gekreuzter Miniessay, ein kleines covidologisches Eklektikum in neun Punkten.
Acht Gründe, weshalb uns gerade die Massnahmen-Debatte um die Ohren zu fliegen droht, und noch ei... more Acht Gründe, weshalb uns gerade die Massnahmen-Debatte um die Ohren zu fliegen droht, und noch ein paar mehr.
Leszek Kołakowski, polnischer Ex-Marxist und philosophischer Ideengeber der Solidarność, träumte ... more Leszek Kołakowski, polnischer Ex-Marxist und philosophischer Ideengeber der Solidarność, träumte 1978 von einem Idealmix der politischen Grundpositionen: Die widerspruchsfreie Kombination des scheinbar Unvereinbaren. In einer Zeit extremer politischer Polarisierung ein reizvoller Gedanke.
Ein Essay zur Klimaproblematik
Ein Minimanifest-Exposé: freie philosophische Formate im Internet – para-akademisches Denken auf ... more Ein Minimanifest-Exposé: freie philosophische Formate im Internet – para-akademisches Denken auf hohem Niveau.
Anmesty International hat dem russischen Oppositionellen Alexey Navalny den Status des Gewissenhä... more Anmesty International hat dem russischen Oppositionellen Alexey Navalny den Status des Gewissenhäftlings entzogen – ein gewaltiges Geschenk an den Kreml, gegen dessen zynische Politik sich AI ja andererseits wendet. Im konkreten moralischen Versagen der Organisation spiegeln sich gleich mehrere zeitgeschichtlich virulente Probleme, von Umgang mit hate speech bis zum Glauben an die eindeutige Trennbarkeit von gut und böse.
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Der Aufruhr um das Friedens-Manifest ist völlig überzogen – trotz berechtigter Kritik. Der außenpolitischen Debatte fehlt es an Maß und Tiefgang.