Universität Leipzig
MEDIZINE
Die Veränderung pathogenetisch bedeutsamer Beziehungsmuster gilt als wesentliches psychotherapeutisches Behandlungsziel. Um zielgerichtete Veränderungen von Beziehungsstrukturen zu erreichen, bedarf es sowohl einer Diagnostik und... more
Die Veränderung pathogenetisch bedeutsamer Beziehungsmuster gilt als wesentliches psychotherapeutisches Behandlungsziel. Um zielgerichtete Veränderungen von Beziehungsstrukturen zu erreichen, bedarf es sowohl einer Diagnostik und Beschreibung solcher Beziehungsmuster, einer darauf zielenden Behandlungstechnik als auch einer Verlaufskontrolle und Evaluation der angestrebten Veränderungen. Nach einem Überblick über verschiedene Methoden zur Erfassung von Beziehungsmustern wird die Methode des Zentralen-Beziehungskonflikt-Themas (ZBKT) von Luborsky näher beschrieben; ausgewählte Ergebnisse der ZBKT-Forschung werden dargestellt und die Methode kritisch bewertet. Changing of pathogenetic relevant relationship patterns is seen as an essential goal of psychotherapy. To achieve precise changes of relational patterns, both a diagnosis and description of such relationship patterns are needed, as well as targeting therapeutic techniques and checking of the course and evaluation of the aimed changes. Starting with an overview about different methods for assessing relationship patterns, the core conflictual relationship theme (CCRT) method by Luborsky is described. Selected results of the CCRT research are presented and the method is critically evaluated.
- by Horst Kächele and +1
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- Psychology
Die Symptom-Checkliste SCL-90-R ist ein weltweit sehr häufig eingesetztes Selbstbeurteilungsinstrument zur Erfassung der psychischen Symptombelastung. In der vorliegenden Arbeit wird über die testtheoretische Überprüfung des Verfahrens... more
Die Symptom-Checkliste SCL-90-R ist ein weltweit sehr häufig eingesetztes Selbstbeurteilungsinstrument zur Erfassung der psychischen Symptombelastung. In der vorliegenden Arbeit wird über die testtheoretische Überprüfung des Verfahrens und die bisher noch fehlende Normierung an einer für die deutsche Bevölkerung repräsentativen Stichprobe von 2179 Personen im Altersbereich von 16 bis 96 Jahren berichtet. Es konnte gezeigt werden, dass die SCL-90-R als Gesamtskala ein reliables Instrument zur Messung der globalen psychischen Symptombelastung darstellt. Die von den Autoren des Verfahrens postulierte dimensionale Struktur mit neun Skalen zur Erfassung unterschiedlicher Symptombereiche lässt sich faktorenanalytisch jedoch nicht bestätigen. Sowohl die hohen Interkorrelationen der Skalen als auch der Eigenwerteverlauf der Faktorenanalyse legt die Existenz eines varianzstarken Generalfaktors (global distress factor) nahe, der die allgemeine Symptombelastung einer Person abbildet. Eine valide Erfassung voneinander abgrenzbarer Symptombereiche mittels verschiedener Subskalen ist mit der SCL-90-R somit nicht möglich. Die mitgeteilten Normwerte beziehen sich deshalb lediglich auf die globalen Skalenkennwerte. Schlüsselwörter: SCL-90-R, testtheoretische Überprüfung, Normierung, repräsentative Bevölkerungsstichprobe
- by Michael Geyer and +1
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- Psychology
Zusammenfassung. Enthalten Fragebögen positiv gepolte und negativ gepolte Items, so stellt sich die Frage nach den Auswirkungen auf die Reliabilität. Das NEO-Fünf-Faktoren-Inventar (NEO-FFI) enthält in jeder Skala Items beider... more
Zusammenfassung. Enthalten Fragebögen positiv gepolte und negativ gepolte Items, so stellt sich die Frage nach den Auswirkungen auf die Reliabilität. Das NEO-Fünf-Faktoren-Inventar (NEO-FFI) enthält in jeder Skala Items beider Polungsrichtungen und eignet sich daher zur Analyse dieser Effekte. Eine Stichprobe von 1908 Personen wurde mit dem NEO-FFI analysiert.
Zusammenfassung. Das von Borkenau und Ostendorf (1993) übersetzte NEO Fünf-Faktoren Inventar (NEO-FFI) zur Erfassung fünf robuster Persönlichkeitsfaktoren nach Costa und hat sich in den letzten Jahren auch im deutschen Sprachraum... more
Zusammenfassung. Das von Borkenau und Ostendorf (1993) übersetzte NEO Fünf-Faktoren Inventar (NEO-FFI) zur Erfassung fünf robuster Persönlichkeitsfaktoren nach Costa und hat sich in den letzten Jahren auch im deutschen Sprachraum etabliert. Im Beitrag werden Ergebnisse einer teststatistischen Überprüfung anhand einer bundesweiten Bevölkerungsstichprobe vorgestellt (n = 1908) und mit den Angaben im Testhandbuch verglichen, die auf einer nichtrepräsentativen Stichprobe basieren. Während die Skalen akzeptable interne Konsistenzen erreichen, erscheint die faktoranalytische Stabilität der Skalen problematisch. Weiterhin wird die Abhängigkeit der Skalenwerte von Alter, Geschlecht, Wohnsitz und Bildungsgrad untersucht. Die Interkorrelationen der NEO-FFI-Skalen werden berichtet. Mittels Faktorstrukturvergleichen nach dem Fischer-Roppert-Verfahren wird die Ähnlichkeit der anhand der Bevölkerungsstichprobe ermittelten Ladungsmatrix mit der im Testhandbuch beschriebenen Faktorstruktur auf Itemebene beurteilt. Außerdem werden Korrelationen zwischen den Skalen des NEO-FFI und des gleichzeitig erhobenen Gießen-Tests (GT) mitgeteilt. Schlüsselwörter: NEO-FFI, Fünf-Faktoren-Modell der Persönlichkeit, Normierung, deutsche Bevölkerung, Gießen-Test
Zusammenfassung: Somatoforme Beschwerden und Störungen im Alter erhalten mit der Entwicklung einer psychosomatischen Sicht auf den alternden Körper wachsende Bedeutung. Die Diagnostik somatoformer Beschwerdebilder ist deshalb aus... more
Zusammenfassung: Somatoforme Beschwerden und Störungen im Alter erhalten mit der Entwicklung einer psychosomatischen Sicht auf den alternden Körper wachsende Bedeutung. Die Diagnostik somatoformer Beschwerdebilder ist deshalb aus klinischer Sicht, für die Grundlagenforschung und im Hinblick auf gesundheitspolitische Fragestellungen relevant. In der vorliegenden Arbeit werden Vergleichsdaten zur Diagnostik somatoformer Beschwerden und Störungen bei über 60jährigen Personen dargestellt, die mit Hilfe des SOMS-7T im Rahmen einer bevölkerungsrepräsentativen Befragung ermittelt wurden (n = 744, 380 Frauen, 364 Männer, Altersrange 61-99 Jahre, Ø 69.8 Jahre). Der SOMS-7T weist in der Anwendung bei älteren Menschen eine sehr gute Reliabilität (Cronbach's α) von α = .95 auf. Die Ausprägung somatoformer Symptome ist in mittlerem Ausmaß mit Aspekten der gesundheitsbezogenen Lebensqualität korreliert. Die Befunde stützen die Forderung der Einbeziehung des Körpererlebens Älterer in die psychosoziale Arbeit sowie in die medizinische Grundversorgung. Über 60jährige berichten mehr somatoforme Symptome als unter 60jährige, über 70jährige mehr somatoforme Beschwerden als unter 70jährige. Deshalb sollten bei der Diagnostik somatoformer Beschwerden und Störungen bei älteren Menschen altersspezifische Vergleichswerte als Referenz verwendet werden. Das SOMS-7T stellt hierfür ein zuverlässiges diagnostisches Instrument dar.
A B S T R A C T There is a lack of economical and reliable instruments to measure religious attitudes in the German language. Therefore, we analyzed a German version of an originally-American, 15-item questionnaire. The German version of... more
A B S T R A C T There is a lack of economical and reliable instruments to measure religious attitudes in the German language. Therefore, we analyzed a German version of an originally-American, 15-item questionnaire. The German version of the two-scale Systems of Belief Inventory (SBI-15R) by was validated in a representative sample (N ¼ 1,967). The overall scale and the two subscales were shown to be highly reliable (Cronbach's alpha >0.94). They discriminate between members and non-members of religious bodies (effect size > 1.14), correlate in the expected direction with respondents' self-description as 'religious' (r > 0.62) and with the importance of religion and/or faith in childhood (r > 0.61). Unlike the original, we found a unifactorial solution for the German version; hence, the overall score for the assessment of general religiosity appears sufficient. Based on these findings, SBI-15R-D represents an economical, practical and reliable instrument for assessing religiosity in persons of German language and cultural background.
- by Michael Geyer and +1
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- Psychology
Subjektive Einschätzung der eigenen Gesundheit und relevantes Verhalten bei niedergelassenen psychologischen Psychotherapeuten Originalien Ja 400 (84,0%) 122 (90,4%) 278 (81,5%) Nein 76 (16,0%) 13 (9,6%) 63 (18,5%) Kinder Ja 387 (80,8%)... more
Subjektive Einschätzung der eigenen Gesundheit und relevantes Verhalten bei niedergelassenen psychologischen Psychotherapeuten Originalien Ja 400 (84,0%) 122 (90,4%) 278 (81,5%) Nein 76 (16,0%) 13 (9,6%) 63 (18,5%) Kinder Ja 387 (80,8%) 109 (79,6%) 278 (81,3%) Nein 92 (19,2%) 28 (20,4%) 64 (18,7%) Therapeutisches Hauptverfahren Psychoanalyse 61 (13,1%) 23 (17,3%) 38 (11,4%) Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie 150 (32,3%) 27 (20,3%) 123 (37,0%) Verhaltenstherapie 254 (54,6%) 83 (62,4%) 171 (51,5%)
- by Michael Geyer and +1
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- Psychology
Zusammenfassung Innerhalb einer repräsentativen Mehrthemenbefragung in der deutschen Bevölkerung wurden im Rahmen von Sekundäranalysen anhand von zwei Fragen („Wo sind Sie überwiegend aufgewachsen – altes Bundesgebiet oder neues... more
Zusammenfassung Innerhalb einer repräsentativen Mehrthemenbefragung in der deutschen Bevölkerung wurden im Rahmen von Sekundäranalysen anhand von zwei Fragen („Wo sind Sie überwiegend aufgewachsen – altes Bundesgebiet oder neues Bundesgebiet?“ und „Wo leben Sie jetzt?“) innerdeutsche Binnenmigranten (54 West-Ost- und 68 Ost-West-Migranten) ermittelt und bezüglich verschiedener Variablen zur Einschätzung der psychischen Befindlichkeit mit Nichtmigranten (1136 Westdeutsche und 294 Ostdeutsche) verglichen. Verglichen mit Nichtmigranten gaben Migranten erhöhten
- by Michael Geyer and +1
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- Psychology
Einleitung Der Fragebogen ¹Profile of Mood States" (POMS) zählt im klini− schen Bereich, aber auch im außerklinischen Kontext, zu den häufig eingesetzten Instrumenten zur Erfassung von emotiona− ler Befindlichkeit. Die amerikanische... more
Einleitung Der Fragebogen ¹Profile of Mood States" (POMS) zählt im klini− schen Bereich, aber auch im außerklinischen Kontext, zu den häufig eingesetzten Instrumenten zur Erfassung von emotiona− ler Befindlichkeit. Die amerikanische Originalversion [1, 2] um− fasst 65 Items, die auf einer 5−stufigen Skala (¹0 = gar nicht" bis ¹4 = sehr stark") für den Zeitraum der ¹vergangenen Woche, ein− schließlich heute" beantwortet werden. Im deutschen Sprach− raum scheint sich die Kurzform in der Bearbeitung von Biehl, Dangel u. Reiser [3] etabliert zu haben, die vor allem durch die Arbeit von Bullinger et al. [4] bekannt wurde. Diese deutsche Kurzform besteht aus 35 Items, die 4 Skalen bilden: Niederge− schlagenheit/Angst (14 Items), Müdigkeit (7 Items), Tatendrang (7 Items) und Missmut (7 Items). Wie in den englischsprachigen Va− rianten liegen auch für diese deutsche Kurzform verschiedene Zusammenfassung Der Fragebogen ¹Profile of Mood States" (POMS) dient der Erfas− sung von Befindlichkeit in verschiedenen klinischen und außer− klinischen Bereichen. Für die deutsche Kurzform mit 35 Items (7−stufige Antwortskalierung, bezogen auf die letzten 24 Stun− den) werden anhand einer Repräsentativbefragung der deut− schen Bevölkerung (2043 Befragte) die bisher ausstehenden Ver− gleichswerte für die vier Skalen (Niedergeschlagenheit/Angst, Mü− digkeit, Tatendrang und Missmut) berichtet. Die Skala Missmut wurde von den Variablen Geschlecht, Alter, Bildungsniveau (Abi− tur/Studium vs. andere Schulabschlüsse) und aktueller Wohnort (Westdeutschland vs. Ostdeutschland) nicht wesentlich beein− flusst. Demgegenüber erwies sich eine entsprechende Differen− zierung der Vergleichswerte bei den anderen drei Skalen als er− forderlich, die detailliert mitgeteilt werden.
- by Michael Geyer and +1
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- Psychology, Psychometrics, Profile of Mood States