Books (authored) by Marco Althaus

Sie sind populär. Ihr Marketing ist aggressiv und unübersehbar. Sie setzen traditionelle Hochschu... more Sie sind populär. Ihr Marketing ist aggressiv und unübersehbar. Sie setzen traditionelle Hochschulen unter Druck. Sie polarisieren die Bildungspolitik. Manche beschimpfen sie als McUniversity und Titelmühlen. Andere halten sie für das zeitgemäße Gegenmodell zur Elite-Uni, das das Bildungsversprechen für nichttraditionelle Studenten einlöst: Das sind die kommerziellen Hochschulkonzerne Amerikas.
Nach 20 Jahren Wachstum sind die privaten College-Ketten immer noch Außenseiter in der akademischen Welt. Doch die Börse liebt sie, und die großen Fonds sichern sich strategische Anteile am Zukunftsmarkt Bildung, Selbst in der Wirtschaftskrise klettern ihre Aktienkurse.
Unternehmen wie die University of Phoenix sind viele Milliarden Dollar wert. In der Zeit der Bush-Regierung wurden ihre regulatorischen Fesseln gelöst. Jetzt drängen die For-Profit-Hochschulen auf den Weltmarkt und schmieden globale Bildungsketten. In Deutschland sind sie kaum bekannt, doch kaufen sich die For-Profits längst auf den europäischen Märkten ein.
Woher sie kommen, wie sie ihre hohen Renditen erreichen, wie sie das Studium organisieren, mit wem sie konkurrieren, wer an ihnen studiert und lehrt und wie sie die Politik beeinflussen - davon berichtet dieses Buch. Es ist ein Beitrag zur Debatte um Hochschulreformen, private Alternativen in der Bildungspolitik und realistische Modelle des Lebenslangen Lernens.

Wie sieht die Zukunft der politischen Kommunikation in Deutschland aus? Wird es den gläsernen Ab... more Wie sieht die Zukunft der politischen Kommunikation in Deutschland aus? Wird es den gläsernen Abgeordneten geben, gewinnt die Europäische Union mehr Macht, können sich die traditionellen Leitmedien behaupten? Welche Chancen haben neue Parteien? Wird der Schlüssel zu politischen Karrieren das Internet? Wer schreibt und beeinflusst unsere Gesetze im Jahr 2030? Die Delphi-Studie geht diesen und weiteren Fragen mit einem innovativen Forschungsdesign nach. Über 100 Politiker unter 45 Jahren aus Parlamenten, Ministerien und Parteizentralen haben Schlüsselthesen zur Zukunft der politischen Kommunikation und Gesetzgebung bewertet. Die Ergebnisse der Befragung haben die Politiker erneut als Experten bewertet und kommentiert. Dieser Band stellt die Ergebnisse systematisch dar und diskutiert die Szenarien einer Politikergeneration, die in den nächsten Jahrzehnten die politische Verantwortung übernimmt.

Wahlkampfmanagement ist ein Handwerk, eine Kunst, und in den Vereinigten Staaten auch ein Beruf. ... more Wahlkampfmanagement ist ein Handwerk, eine Kunst, und in den Vereinigten Staaten auch ein Beruf. In den vergangenen 30 Jahren hat sich dort die Profession der Political Consultants etabliert. Es gibt einen Berufsverband der Wahlkampfberater, einen hohen Grad der Spezialisierung, Fachzeitschriften, Studiengänge, einen berufsethischen Kanon. Professionalismus zeigt sich aber auch in den Einstellungen und Karrieren der Berater, im Marketing ihrer politischen Dienstleistung und im Vertrauensverhältnis zwischen Berater und Klienten - also den Kandidaten. Ihre angeblich unkontrollierte und manipulative Rolle bei Wahlen wird von Presse, Politikwissenschaft und sogar Politikern immer wieder angegriffen. Die Political Consultants agieren nicht nur in den Wahlkämpfen, sondern auch bei Kampagnen um Volksbegehren und im Lobbying. In jedem Fall geht es um großes Geld. Die Dissertation untersucht mit Hilfe von Konzepten aus der Professionssoziologie, wie und warum sich die Wahlkampfberater als eigener Berufsstand etablieren konnten. Die empirische Basis bilden u.a. zahlreiche Interviews und eine quantitative Erhebung unter 240 Wahlkampfberatungsfirmen im Vergleich mit Sekundäranalysen bisher unveröffentlichter Daten und Dokumente aus der Branche. Dissertation (Universität Göttingen)

Niccolo Machiavelli (1469-1527) ist seit 500 Jahren ein Kopf, der Kontroversen garantiert. In der... more Niccolo Machiavelli (1469-1527) ist seit 500 Jahren ein Kopf, der Kontroversen garantiert. In der Rüpelphase der Renaissance bewies er sich als Diplomat und Politikmanager der Republik Florenz. Er war ein skeptischer Realist, ein leidenschaftlicher Patriot und der erste moderne Politikwissenschaftler. Sein Ziel: Politikberatung, die nie den handelnden Menschen als Adressaten aus den Augen verliert. Doch hinter zugespitzten Handlungsmaximen steht subtile Analyse. Leider wirkt Machiavelli heute oft altbacken. Dieser Sachcomic macht die harte Kost verdaulich. Der Comic-Machiavelli ruft Helden und Schurken der Geschichte auf die Bühne, um zeitlose Regeln vorzuführen. Das alles mit zeichnerischem Witz und boshaften Anachronismen wie es Machiavelli selbst gemocht hätte. Er war nämlich ein Satiriker ersten Ranges. Ernst und Spott platzierte er nah beieinander. Und so macht es auch, als Tribut an den großen Denker, Machiavellis Machtfibel.

ABSTRACT
In the governing system of the Federal Republic of Germany, the chancellor takes center... more ABSTRACT
In the governing system of the Federal Republic of Germany, the chancellor takes center position. This is how the constitution designed it, and the real development of party and media democracy has underlined the prime importance of the German prime minister. Compared to the early days of the West German republic in Bonn, when the Office of the Federal Chancellor (Bundeskanzleramt) was really not much more than a secretariat, today an extensive bureaucracy answers the chancellor. This office offers the chancellor political leadership resources which he must use to fulfill his own functions: leading – not just managing – the federal government.
The chancellery’s domain is process of politics and policy-making. In a democratic constitutional order, coordination and procedure are as important as legitimacy and material policy. But governing is more or less strongly led by normative concerns; it is the chancellery which enables the head of government to exercise coordinating and normative decisive political leadership. It serves its key functions as a hub for people and policies and as a hinge between parliament and parliamentary government – not as an autonomous, overly independent apparatus, but by substantially incorporating the chancellor’s person.
The thesis demonstrates how the government head’s tasks are reflected by the work of the chancellery, and how he utilizes the office. The study aims to bring the complete process of governing into view. It investigates the structures of the governing process and their consequences for government action, the real significance of the chancellery and its collaboration with other centers of decision-making – also under the aspects of power and control.
Note: The thesis was submitted in 1993. Its focus therefore is on the West German chancellery 1949-1993, with an emphasis on the modern, post-1970 office under the chancellorships of Willy Brandt, Helmut Schmidt and Helmut Kohl. Despite much continuity, the chancellery has since undergone significant changes reflected in the capital’s relocation from Bonn to Berlin, new governing styles of Gerhard Schröder and Angela Merkel, party system realignments, transformations in political communication, Europeanization, in a new orientation of German foreign policy, and in post-2008 crisis management.
ZUSAMMENFASSUNG
Der Bundeskanzler nimmt im Regierungssystem der Bundesrepublik Deutschland eine zentrale Position ein. Die Verfassung will es so, und die Entwicklung der Parteien- und Mediendemokratie hat die herausragende Bedeutung des ersten Ministers unterstrichen. Verglichen mit den frühen Tagen der Bonner Republik, als das Bundeskanzleramt nicht viel mehr war als ein Sekretariat, untersteht dem Kanzler heute eine umfangreiche Bürokratie. Mit dieser Behörde stehen dem Kanzler Ressourcen politischer Führung zur Verfügung, die er nutzen muss, um seine eigene Aufgabe zu erfüllen: die Führung — nicht nur die Geschäftsführung — der Bundesregierung.
Die Domäne des Bundeskanzleramts ist der Ablauf der Politik. Koordination und Verfahren sind in der demokratischen Verfassungsordnung ebenso wichtig wie Legitimation und materielle Politik. Regieren ist aber mehr oder minder stark normativ geleitet; das Kanzleramt erst versetzt den Regierungschef in die Lage, koordinierende wie normativ entscheidende politische Führung auszuüben. Als Drehscheibe für Personen und Politikinhalte, als Scharnier zwischen Parlament und parlamentarischer Regierung erfüllt diese unentbehrliche Behörde eine Schlüsselaufgabe — aber nicht als eigenständiger, womöglich verselbständigter Apparat, sondern in der und durch die weitgehende Einbindung des Bundeskanzlers selbst.
Diese Arbeit zeigt, wie sich die Aufgaben des Regierungschefs in der Arbeit des Kanzleramtes widerspiegeln und wie er die Behörde nutzt. Sie will den Gesamtprozess des Regierens in den Blick bekommen. Sie fragt daher nach den Strukturen des Regierungsprozesses und seinen Folgen für das Regierungshandeln, nach der Bedeutung des Kanzleramtes und dessen Zusammenwirken mit anderen Entscheidungszentren — auch unter den Aspekten Macht und Kontrolle.
Hinweis: Die Diplomarbeit stammt aus dem Jahr 1993. Ihr Fokus liegt daher auf dem westdeutschen Kanzleramt 1949-1993, mit dem Schwerpunkt auf der modernen Behörde nach 1970 während der Kanzlerschaften Willy Brandts, Helmut Schmidts und Helmut Kohls. Trotz vieler Kontinuitäten hat das Kanzleramt seitdem bedeutende Veränderungen erfahren, die sich im Umzug von Bonn nach Berlin widerspiegeln, in neuen Regierungsstilen bei Gerhard Schröder und Angela Merkel, in der Neuausrichtung des Parteiensystems, Wandlungen in der politischen Kommunikation, in der Europäisierung, in der Neuorientierung der deutschen Außenpolitik und im Krisenmanagement nach 2008.
Books (edited) by Marco Althaus
Wahlen sind ein Brennglas für die kritische Aufgabe der Medien als Vermittler in der Demokratie. ... more Wahlen sind ein Brennglas für die kritische Aufgabe der Medien als Vermittler in der Demokratie. Wahlkämpfe sind eine Serie von Medienereignissen. Medien vermitteln, um was und wen es geht. Also wollen Wahlkampfmanager sie lenken und verführen, bedrängen und beeinflussen. Unabhängiger Journalismus dagegen will sich nicht von Wahlkämpfern managen lassen. Redaktionen gehen mit eigenen Strategien ins Wahljahr – erst recht in Zeiten von «Fake news» und Populisten, die vom Feindbild Medien leben. Der Band enthält Beiträge der Journalisten Cordula Tutt, Jörg Quoos, Andreas Schneider und Matthew Karnitschnig, der Wahlkampfmanager Robert Heinrich und Mario Voigt sowie der Politikwissenschaftler Oskar Niedermayer und Marco Althaus.
Die Medien im Wahlkampf : Bewährungsprobe für die Vermittler in der Demokratie
Wahlen sind ein Brennglas für die kritische Aufgabe der Medien als Vermittler in der Demokratie. ... more Wahlen sind ein Brennglas für die kritische Aufgabe der Medien als Vermittler in der Demokratie. Wahlkämpfe sind eine Serie von Medienereignissen. Medien vermitteln, um was und wen es geht. Also wollen Wahlkampfmanager sie lenken und verführen, bedrängen und beeinflussen. Unabhängiger Journalismus dagegen will sich nicht von Wahlkämpfern managen lassen. Redaktionen gehen mit eigenen Strategien ins Wahljahr – erst recht in Zeiten von «Fake news» und Populisten, die vom Feindbild Medien leben. Der Band enthält Beiträge der Journalisten Cordula Tutt, Jörg Quoos, Andreas Schneider und Matthew Karnitschnig, der Wahlkampfmanager Robert Heinrich und Mario Voigt sowie der Politikwissenschaftler Oskar Niedermayer und Marco Althaus.

Der „Karriereguide Verbandsmanagement“ gibt Orientierung beim Berufseinstieg in die Verbände und ... more Der „Karriereguide Verbandsmanagement“ gibt Orientierung beim Berufseinstieg in die Verbände und bei der Karriereplanung. Was gibt es bei Verbänden zu tun? Welche Qualifikationen sind gefordert, welche Profile erwünscht? Welche Herausforderungen erwarten Mitarbeiter und Manager im Alltag? Was unterscheidet Verbände bei Personal und Organisation von anderen Arbeitgebern? Welche Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten lassen sich nutzen? Zwölf Autoren zeigen die Praxis der Verbände. Sie erläutern, wie Geschäftsführer, Fachreferenten, Kommunikationsprofis und Verbandsjuristen arbeiten. Es geht um Lobbying, Politik und Recht, um Medien, Öffentlichkeit und Kampagnen, aber auch um Finanzen und Fundraising, Koordination und Dienstleistungen für Mitglieder. Zugleich bietet der „Karriereguide“ mit seinen Berufsporträts Einblicke, wie bunt und vielseitig die Verbändewelt ist. Wirtschafts- und Branchenverbände arbeiten anders als Kammern oder Interessenvereinigungen von Privatpersonen, das Stiftungswesen oder Nichtregierungsorganisationen der Entwicklungszusammenarbeit.

Medien, Macht und Metropolen: Politische Kommunikation in der Großstadt
Kiez- und Kommunalpolitik im Kleinen, hohe Symbolwirkung und nationale Schrittmacherfunktion and... more Kiez- und Kommunalpolitik im Kleinen, hohe Symbolwirkung und nationale Schrittmacherfunktion andererseits: Zwischen diesen Polen kämpfen Politiker der Großstädte um Mehrheiten und Aufmerksamkeit. Die vom OSI-Club organisierte Ringvorlesung «Medien, Macht und Metropolen» widmete sich der Idee der Metropole, ihren Bedingungen von Öffentlichkeit und politischer Kommunikation. Wissenschaftler, Journalisten, Politiker und Politikberater diskutieren: Was macht eine Metropole zum Knotenpunkt der Kommunikation? Welche Themen bewegen die Großstädter in Deutschland, Europa und weltweit? Was macht eine Großstadtpartei aus, mit welchen Strategien wird Großstadtwahlkampf geführt? Welchen Einfluss haben Bürgerinitiativen und Bürgerbeteiligung? Wie berichten Lokaljournalisten und Auslandskorrespondenten aus und über Groß- und Hauptstädte?
AUTOREN: Marco Althaus, Henning Banthien, Renate Künast, Peter Kurth, Margit Mayer, Christoph Meyer, Harald Mieg, Rob Savelberg, Marius Schneider, Jimmy Schulz, Maria Seifert

Kampagne! 3 Neue Strategien im Grassroots Lobbying für Unternehmen und Verbände
"Was haben die deutsche Bauindustrie, Billigfluggesellschaften, private Krankenversicherer, klein... more "Was haben die deutsche Bauindustrie, Billigfluggesellschaften, private Krankenversicherer, kleine Softwarefirmen und industrieller Chemie-Mittelstand gemeinsam? Sie - und viele andere - haben die Hebelwirkung des Grassroots Lobbying entdeckt. Diesen strategischen Hebel setzt die US-Wirtschaft seit langem ein, um ihre Märkte zu schützen oder auszuweiten. Grassroots Lobbying rekrutiert und mobilisiert Führungskräfte, Mitarbeiter, Vertriebspartner und Kunden. Sie flankieren die herkömmliche Interessenvertretung und setzen Politik und Verwaltung unter Druck - und zwar dort, wo die Politik immer noch ihre empfindlichste Stelle hat: an der lokalen Basis. Der Schlüssel sind nicht unbedingt die Massenmedien. Die Wirtschaft nutzt ihre eigenen Ressourcen: Intranets und Personalentwicklung, Standort- und Stakeholder- Netzwerke, Direktmarketing und Datenbanken. Professionell geführt, bringen solche Kampagnen EU-Richtlinien zu Fall oder helfen Mehrheiten für neue Gesetze zu bauen. Sie machen den Weg für Großprojekte frei oder lösen beengende Regulierung. Lobbying setzt auf Profis mit Kenntnis von Verfahren, Fachleuten und Überzeugungskunst. Kampagnen setzen auf Amateure, Beteiligung und Druck. Wie sieht die Synthese aus? Das Buch zeigt es in Fallstudien. Es diskutiert ebenso die Schwierigkeiten, die Grauzonen der Glaubwürdigkeit und die Anfälligkeit des Modells für Manipulationen. "
Der Jedermann als Lobbyist: Grassroots-Modelle in den USA und Europa
I. Gesellschaftliche Trends und Corporate Activism
Kunden als Advokaten
Das Lobbying als Trend-Nachzügler
Neuland für Europa
Kleine Geschichte des amerikanischen Grassroots Lobbying und Corporate Activism seit den 1950ern
Besonderheiten des amerikanischen Modells
Die Adressaten des Grassroots Lobbying in Europa
Die Haltung deutscher Politiker
Die Suche nach glaubwürdigen Botschaftern
Lobby-Ansätze „von unten“ im Vergleich
Grassroots und das NIMBY-Phänomen
II. Bausteine des Grassroots Lobbying
Grassroots-Kampagnen vs. Grassroots-Programme
Schritt 1: Aufbau
Datenbanken: Die Rolle der IT
Schritt 2: Kommunikation
Schulung bei der NAM: Congressional Insight
Schritt 3: Aktivierung / Mobilisierung
Die Aktivierungs-Instrumente
Briefe Postkarten Fax Email
Massensendungen und Unterschriftenlisten
Leserbriefe
Telefon
Meetup
Gespräche und Besuche
Anhörungen (Hearings)
Betriebsbesuche
Grassroots und Grasstops
Grasstops-Beispiel: Direct Contact Bankers/Team 21 der ABA
Die Rolle der Berater und Agenturen
Angebotsbeispiel Direct Impact für Philip Morris
Websites ausgewählter Grassroots-Kommunikationsagenturen in den USA
Das Problem „Astroturf“
Kampagnenpraxis: Die Fallstudien
FALLSTUDIE 1: INFRASTRUKTUR UND VERKEHR (DEUTSCHLAND)
GSV: Industrie fördert Bürgerinitiativen für den Straßenbau
FALLSTUDIE 2: GESUNDHEIT UND VERSICHERUNGEN (DEUTSCHLAND)
PKV: Versichertenaufstand gegen die Gesundheitsreform
FALLSTUDIE 3: LUFTVERKEHR (GROSSBRITANNIEN)
Ryanair, easyJet und Flying Matters: Klimasünder beim Gegenangriff
FALLSTUDIE 4: INFORMATIONSTECHNOLOGIE (EU)
Mittelstandskoalitionen gegen EU-Softwarepatente
FALLSTUDIE 5: PHARMA (USA)
GlaxoSmithKline: Grassroots als Vertriebsaufgabe
FALLSTUDIE 6: LUFTVERKEHR (USA)
Luftkampf über Texas: Southwest Airlines und „Set Love Free“
FALLSTUDIE 7: KREDITGENOSSENSCHAFTEN (USA)
Credit Unions: Der kleine Mann und die Banken
FALLSTUDIE 8: CHEMIE (EU)
ERHARDT FIEBIGER, ALEX FÖLLER, DOMINIK MEIER
Einspruch – Ein Aktionsbündnis mobilisiert den Mittelstand.
FALLSTUDIE 9: GESUNDHEITSWESEN (DEUTSCHLAND)
DUNIA KÖHLING
Interessenvertretung durch Protest? Die niedergelassenen Ärzte
und ihre Ansätze einer Grassroots-Lobbykampagne 2005/062
MARCO ALTHAUS, DOREEN MACHNICK
Die öffentliche E-Petition: Wie sich der Bundestag für Lobbykampagnen öffnet

Kampagne! 2 Neue Strategien für Wahlkampf, PR und Lobbying
Moderner Wahlkampf, das ist ein aggressives High-Tech-Geschäft mit hohem Tempo und hohem Risiko f... more Moderner Wahlkampf, das ist ein aggressives High-Tech-Geschäft mit hohem Tempo und hohem Risiko für das Politikmanagement. Der zweite Band nach dem erfolgreichen Handbuch "Kampagne!" spürt erneut den internationalen Trends im Electioneering nach. Marco Althaus und Vito Cecere haben wieder junge Medienberater, Meinungsforscher, Marketingexperten, Parteiprofis, Journalisten und Wissenschaftler zusammengebracht, um Schlaglichter auf die Kampagnenpraxis in Deutschland und im Ausland zu werfen. Im Zentrum: Die Macher des Kanzlerduells 2002, ihre professionellen Teams und Technologien, ihre Strategien zwischen Inszenierung und Mobilisierung. "Kampagne! 2" vermittelt zugleich Praxiswissen für die Strategieentwicklung, modernes Fundraising, Zielgruppen-Targeting, Bildkommunikation, Medientraining und Redenschreiben, Gegnerbeobachtung und Abwehr negativer Taktiken, Online-Kampagnen, für den Umgang mit Demoskopie und den Einsatz des PC in der Budgetplanung und Internet-Präsenz. Dies sichert Kampagnenfähigkeit auch für Wirtschaftsverbände, Gewerkschaften und Nonprofit- Organisationen, die in der neuen Welt der Public Affairs hart um politische Aufmerksamkeit konkurrieren.
AUTOREN: Dr. Marco Althaus, Vito Cecere, Marcus R. Becher, Dr. Bernd Becker, Dr. Martin Biesel, Alexander Bilgeri, Dietrich Boelter, Dr. Jorgo Chatimarkakis, Daniel Dettling, Nora Damme, Dr. Susanne Fengler, Daniel Holefleisch, Dr. Uwe Jun, Stefan Kapferer, Caroline König, Heiko Kretschmer, Alexander Mauß, Dominik Meier, Stephanie Sofie Ohnmacht, Peter Radunski, Oliver Röseler, Stefan Scholz, Peter Treichel, Axel Wallrabenstein

Kampagne! Neue Strategien für Wahlkampf, PR und Lobbying
"Moderner Wahlkampf, das ist ein aggressives High-Tech-Geschäft mit hohem Tempo und hohem Risiko ... more "Moderner Wahlkampf, das ist ein aggressives High-Tech-Geschäft mit hohem Tempo und hohem Risiko für das Politikmanagement. In "Kampagne!" erklären 24 junge Autoren - Medienberater, Meinungsforscher, Marketingexperten, Parteiprofis, Journalisten und Wissenschaftler - die dramatischen Veränderungen politischer Kommunikation. Sie öffnen die Türen zum "War Room" der Wahlkampfzentralen in Deutschland, Österreich, Großbritannien und den USA mit spannenden Fallstudien und klarem Blick auf Faktoren von Sieg und Niederlage.
Strategisch denken lernen, Zielgruppen definieren, Themen steuern und Erfolg kontrollieren: "Kampagne!" zeigt, wie die immer knappen politischen Ressourcen Zeit, Talent, Geld und Organisation effektiv eingesetzt werden - und wie Profis Kurzatmigkeit, Krisenkoller und konzeptionslose Schnellschüsse vermeiden.
Beim Gerangel um Einfluss und Entscheidungen verknüpfen immer mehr Unternehmen, Verbände, Gewerkschaften und Nonprofit-Organisationen ihr Lobbying mit Kampagnen, die Menschen und Medien für ihre Sache mobilisieren. "Kampagne!" liefert den Marschkompass für ein umfassendes Public Affairs Management in Wirtschaft und drittem Sektor. "
AUTOREN: Dr. Marco Althaus, Dr. Bernd Becker, Michael Block, Jörg G. Busenbender, Vito Cecere, Barbara Goergen, Fritz Goergen, Martin Gerster, Heiko Gothe, Dr. Thomas Greven, Jan-Peter Hinrichs, Dr. Peter Köppl, Andreas Kovar, Hanno Kummer, Alexander Mauß, Constanze Miller, Rita Müller-Hilmer, Frank G. Nürnberger, Dr. Birgit Oldopp, Philipp Rösler, Christian Scheucher, Ferdinand Schuster, Klaus Weissmann

Handlexikon Public Affairs
"Viele Fachbegriffe in den Public Affairs sind wie Zahnräder: Nur zusammen bilden sie eine beacht... more "Viele Fachbegriffe in den Public Affairs sind wie Zahnräder: Nur zusammen bilden sie eine beachtenswerte Mechanik. Darum ist die ausführliche Erläuterung im Kontext so wichtig. Das gilt auch für die Themenfelder Politisches Management, Politische Kommunikation und Interessenrepräsentation. Die fachliche Vorbereitung von Briefings, Kundengesprächen, Präsentationen, Pressekonferenzen, Parlamentarischen Abenden, Verhandlungen und Teambesprechungen erfordert oft die präzise Klärung von Begriffen - insbesondere von international gebräuchlichen, aber im Deutschen nicht gängigen Vokabeln.
Fachsprache ist ein Entscheidungswerkzeug. Das Handlexikon Public Affairs ermöglicht das schnelle Erschließen der wichtigsten Termini. Es wurde in Zusammenarbeit von Praktikern und Wissenschaftlern entwickelt. Die Stichwörter werden kompakt in mehrseitigen Übersichtsartikeln erläutert und durch weiter führende Literaturhinweise ergänzt. Es hat seinen festen Platz im Geschäftsalltag: In Konzernstäben und Repräsentanzen, Verbandsgeschäftsstellen, Agenturen und Kanzleien, Regierungs- und Parlamentsbüros, Partei- und Gewerkschaftszentralen, Think Tanks und Redaktionen.
Auch für die wissenschaftliche Politikberatung, für Weiterbildung und akademisches Studium ist das Handlexikon Public Affairs ein unentbehrlicher Begleiter. Zum einen, um Sicherheit für den Umgang mit dem Fachjargon der professionellen Berater und Manager zu erhalten. Zum anderen, um einen Beitrag zur wissenschaftlichen Erforschung und kritischen Begleitung der wachsenden Professionalisierung zu leisten und nicht zuletzt den Wissenskanon - den "body of knowledge" - systematisch weiter zu entwickeln. "
AUTOREN Dr. Marco Althaus, Dr. Vazrik Bazil, Werner P. Bohrer, Vito Cecere, Frank Dubielzig, Prof. Dr. Dieter Frey, Hans-Joachim Fuhrmann, Dr. Hans-Dieter Gärtner, Michael Geffken, Prof. Dr. Michael Haller, Michael Hosang, Klaus-Peter Johanssen, Dr. Jörg Karenfort, Dr. Georg Kleemann, Dr. Susanne Knorre, Dr. Peter Köppl, Matthias Koch, Heiko Kretschmer, Dr. Joachim Lang, Manuel Lianos, Juri Maier, Dominik Meier, Dr. Henk Erik Meier, Raphael Menez, Uwe Mommert, Dr. Juliana Raupp, Sven Rawe, Alexander Ross, Christian Roth, Prof. Dr. Stefan Schaltegger, Prof. Dr. Josef Schmid, Klaus-Peter Schöppner, Prof. Dr. Jürgen Schulz, PD Dr. Elke Schwinger, Ulrich Sollmann, PD Dr. Rudolf Speth, Stefanie Springer, Christian Steffen, Dr. Eva Traut-Mattausch, Prof. Dr. Jean-Paul Thommen, Dr. Ralf Tils, Dagmar Wiebusch, Udo Zolleis, Dr. Wolf-Dieter Zumpfort

Politikberatung: Praxis und Grenzen
Will Politik beraten sein?
Ja, aber nicht immer, nicht überall und nicht durch jeden, der Pol... more Will Politik beraten sein?
Ja, aber nicht immer, nicht überall und nicht durch jeden, der Politikberatung professionell oder als Wissenschaftler anbietet. In der Berliner Republik hat sich die Nachfrage nach Politikberatung gewandelt. Ein klares Indiz hierfür ist die wachsende privatwirtschaftliche Politikberatung. Der Anspruch lautet heute: Zum einen zwischen Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit zu vermitteln; zum anderen die Brücke zwischen Wissenschaft und politischer Praxis zu schlagen.
Die deutsche Politikberaterszene sucht international nach Orientierungspunkten und ein neues Selbstverständnis, auch als Profession. Zur Professionalisierung gehört, angeheizt durch Affären und Skandale, die wachsende Debatte um Ethik, Verhaltensregeln, Selbstregulierung und die Grenzen von Lobbying, Spin und Kontaktgeschäft. Denn Politikberater bewegen sich oft auf dem schwierigen Gelände von Interessenkonflikten und geringer demokratischer Kontrolle.
Dieser Band dokumentiert zwei Berliner Fachtagungen der Friedrich-Ebert-Stiftung, der Deutschen Gesellschaft für Politikberatung und dem Deutschen Institut für Public Affairs. Zu Wort kommen Praktiker aus dem In- und Ausland. Ihre Analysen werden ergänzt durch eine bisher einmalige Dokumentation internationaler Beispiele für Verhaltensregeln für Politikberater und Politiker.
Book Chapters by Marco Althaus

Verbandsmanagement : Potenziale, Prozesse und Ergebnisse professionell managen, 2022
Dieser Beitrag vermittelt Grundwissen, um für einen Verband Lobbying-Konzepte zu erstellen. Er re... more Dieser Beitrag vermittelt Grundwissen, um für einen Verband Lobbying-Konzepte zu erstellen. Er regt zunächst dazu an, über Lobbyarbeit als Politikberatung und das dafür nötige Selbstverständnis nachzudenken. Er stellt Lobbychancen im institutionellen Kontext vor, gibt einen Überblick der Kommunikationsinstrumente und schließt mit einem Blick auf die rechtliche Regulierung. Nicht erörtert werden hier Lobby-begleitende Öffentlichkeitsarbeit, Kampagnen und weitere Verbandskommunikation (dazu weitere Kapitel im selben Buch) oder Schnittstellen zu Mitgliedermanagement, Themen- und Rechtsstrategien, Kooperationen und Auftragsvergaben an Dienstleister. –
Lobbying, hier als projektbezogene Einflussnahme auf konkrete Ziele bei einer staatlichen Entscheidung vorgestellt, ist für viele Verbände Routine – und andere Neuland. Längst nicht alle Verbände verstehen sich als Profitruppe politischer Interessenorganisation, an der niemand vorbeiregieren soll und die täglich im politischen Zentrum stehen. Ihnen stehen Verbände gegenüber, die „an der Peripherie politischer Tauschprozesse angesiedelt“ sind. Aber alle Verbände haben die Chance auf Teilhabe an der Verbändedemokratie, wenn sie den kleinen Lobby-Werkzeugkasten öffnen wollen. Die Voraussetzung für politische Wirksamkeit ist für alle gleich: innerverbandliche Willensbildung. Die Mitglieder müssen ein vitales Interesse daran haben, einen politischen Willen zu bilden und ihm allgemeinverbindlich Geltung zu verschaffen. Regierende hören Verbänden nicht nur zu, weil sie Fachwissen bündeln und filtern. Das ist wichtig – aber ersetzbar. Das Einbinden von Verbänden ist für sie vorteilhaft, weil Verbände politische Kräfte, Interessen und Meinungen ihrer Mitglieder bündeln und filtern.
Diese Einflusschancen muss ein Verband aktiv bewirtschaften. Dazu gehört, robusten Wettbewerb und Risiken zu ertragen. Denn selbst ausgezeichnetes Lobbying garantiert keinen Durchsetzungserfolg. Ist ein Verband politisch ambitioniert und dauerhaft engagiert, muss er Wissen, Kontaktnetze, Fähigkeiten und Führungsqualität Schritt für Schritt aufbauen. Der ideale Lobbyist ist ein „Politikversteher“, der die Eigenarten des politischen Betriebs lesen kann und serviceorientierte Politikberatung auf den Marktplatz bringt. Nicht jeder im Hauptamt und Ehrenamt ist fähig, fachliche Expertise mit politischer Intelligenz und Dialogfähigkeit zu koppeln. Auch die Selbststeuerung der Facharbeitskreise, in denen sich Mitglieder engagieren, ist mit taktischen Ansprüchen der Lobbyarbeit meist überfordert. Planen und lenken muss das Verbandsmanagement. Trotzdem ist Lobbying kein Einzelsport, sondern Teamaufgabe. Auch strikte Zentralisierung in der Geschäftsstelle ist nicht ratsam. Vielmehr gilt es, Lobbyaufgaben klug im Haupt- und Ehrenamt zu verteilen, gezielt Mitglieder in Hauptstadt- oder Wahlkreis-Projekte einzubeziehen und die kollektive Leistung als Lobby intern laufend zu vermitteln. Schließlich zahlen Mitglieder dafür Beiträge. Hier liegt auch eine Aufgabe für das Verbandsmarketing, Wahrnehmungsdefizite zu schließen und politisch wirksame Lobbykraft zum Teil der Verbandsmarke zu machen.

Regierungskommunikation und staatliche Öffentlichkeitsarbeit: Implikationen des technologisch in-duzierten Medienwandels , 2018
Wer regiert, braucht Berater. Das gilt für die Regierungskommunikation genauso wie für das Leiten... more Wer regiert, braucht Berater. Das gilt für die Regierungskommunikation genauso wie für das Leiten und Ausüben staatlicher Macht durch inhaltliche Entscheidungen, Recht, Zwang und Geldströme. Regieren und Beraten sind eng verwoben, seit es Regierende gibt – mithin seit 5.000 Jahren. Seitdem, sagen manche, hat sich an der Grundkonstellation zwischen Entscheidern und in die Politikstrukturen eingeflochtenen Beratern nicht viel geändert (Dror, 1987; Goldhamer, 1978). In jedem Fall ist das Sujet der Beraterwahl, der Beratertypen, des Ratgebens und Ratnehmens an der Staatsspitze seit jeher Bestandteil der Politikanalyse. INHALT: 13.1 Einführung / 13.2 Herausforderung: Routinekonflikte im Regierungshandeln / Politikberater und Organisationsfragen / Politikberater und Gesetzesproduktion / Politikberater und „weiches“ Regieren / Strategische Politikberater oder operative Umsetzer? / 13.3 Herausforderung: Reformkommunikation / Reformkommunikation in der Ära Merkel / Lektionen der „Agenda 2010“ / 13.4 Herausforderung: Anpassung medialer Instrumente / 13.5. Fazit
Karriereguide Verbandsmanagement , 2016
Eigentlich ist es erstaunlich: Die deutsche Verbändewelt entstand vor 150 Jahren, der Einfluss de... more Eigentlich ist es erstaunlich: Die deutsche Verbändewelt entstand vor 150 Jahren, der Einfluss der Verbände ist groß, die Breite der organisierten Interessen erstaunlich. Aber eine systematische Ausbildung für Fach-und Führungskräfte der Verbände ist nach wie vor äußerst selten.

Anwendungsgebiete und Grundlagen von Strategischer Kommunikation , 2020
1. Das Wirkungsdilemma / 2. Organisationsaspekte / Zwischen „Kommunikation“ und „Außenbeziehungen... more 1. Das Wirkungsdilemma / 2. Organisationsaspekte / Zwischen „Kommunikation“ und „Außenbeziehungen“ / Zwischen Stab und Linie / 3. Evaluationsrahmen / Werttreiber und Wertverständnis / Strategie und Wirkungsmodelle / Einblicke in den Werkzeugkasten / Sich vergleichen: Lernen durch Benchmarking / 4. Projektbezogene Evaluation: Lobbying / Bedeutung / Evaluationsansätze / Anwendungen / 5. Globale Evaluation: Verbandsmitgliedschaften / Bedeutung / Evaluationsansätze / Anwendungen / Konklusion ABSTRACT: Das Aufgabenfeld Public Affairs – die politische Arena der Strategischen Kommunikation für Unternehmen und Verbände – hat es schwer, Leistungen zu messen und zu belegen. Schon die klassische Lobbyfunktion fügt sich durch ihre informelle Arbeitsweise und grobe Struktur schlecht in Berichts- und Steuerungssysteme ein. Was eine effiziente und erfolgreiche Lobbyarbeit ausmacht, ist sowohl für das Management wie für die Politikwissenschaft immer noch ein kompliziertes Puzzle. Die Arbeit an der Schnittstelle zu politischen Entscheidungsträgern hat sich jedoch stark erweitert. Um die von der Politik bestimmten Rahmenbedingungen im Nichtmarktumfeld zu beeinflussen, ist die begleitende Kommunikation mit Bürgern und Gesellschaft zum Schlüssel geworden. Die Kombination mit neuen Aufgaben, Anspruchsgruppen, Medien und Werkzeugen macht die interne Messung und Bewertung unübersichtlicher, komplexer und schwieriger. Zugleich wachsen Personal und Budgets nicht im selben Maße mit. Sie stehen sogar unter besonders hohem Rechtfertigungs- und Kostendruck. Hinzu kommen externe Maßstäbe, die sich kaum noch ignorieren lassen, selbst wenn sie (noch) nicht in formale Regeln und Gesetze gegossen sind. Kritische öffentliche Debatten zu Transparenz und gesellschaftlicher Verantwortung in der Interessenvermittlung hängen die Messlatte nicht präzise auf, aber immer höher. Für PA-Praktiker wird Compliance ein risikobehaftetes Kernthema. Der Beitrag diskutiert die zentralen Problemfelder und subsumiert eine Auswahl von Ansätzen, die zu Lösungen führen können. Im Fokus steht hier die PA-Praxis von Unternehmen, die ihre politischen Kommunikationseinheiten traditionell als Cost Center definieren. Die Strategiefähigkeit der PA entscheidet sich auch daran, dies intern zu flexibilisieren und den eigenen Wertschöpfungsbeitrag zu zeigen. Exemplarisch und pointiert aufgegriffen werden Ziel-, Performance- und Managementfragen von PA-Einheiten, die Evaluation von Verbändemitgliedschaften und lobbyistischer Beziehungen und der Zusammenarbeit mit Beratern sowie der Projektrahmen größerer Kommunikationsinitiativen.
Gesellschaftliches Engagement von Benachteiligten fördern, Band 3: Kooperativ in der Kommune de-mokratisches Engagement von Kindern und Jugendlichen ermöglichen , 2020
1. Nachdenken über den Kern der Sache / Politik beraten heißt Poltiker verstehen / Wer berät, nim... more 1. Nachdenken über den Kern der Sache / Politik beraten heißt Poltiker verstehen / Wer berät, nimmt Einfluss: Interessegeleitete Politikberatung / Politik beobachten, bewerten und intern beraten / Service, Service, Service / Über die Beratung hinaus / 2. Zugänge in der Kommunalpolitik / Vor- und Nachteile für Interessenvertreter / Der Jugendhilfeausschuss - eine perfekte Lobbyplattform? KEYWORDS Jugendarbeit Jugendpolitik Kommunalpolitik Jugendhilfeausschuss Interessenvertretung Interessengruppe NGO NPO Advocacy Lobbying Lobbyarbeit Public Affairs ISBN 978-3-86793-904-1
Handbuch Public Affairs, 2020
Planung und Evaluation im Public-Affairs-Management (PA) erfordern eine strategische Vorstellung ... more Planung und Evaluation im Public-Affairs-Management (PA) erfordern eine strategische Vorstellung von Ziel-Mittel-Relationen sowie Verlaufs- und Ergebnisinformationen über Veränderungen. Der Beitrag gibt in drei Teilen einen Überblick über Probleme und Lösungsideen dieser Aufgabe, die weniger der schematischen Kontrolle als der Strategiekompetenz und Lernkultur dienen sollte. Der erste Abschnitt umreißt die Ambivalenzen und Grenzen der PA-Metrie und legt dar, wie Werttreiber und Wirkungsmodelle einen Planungs- und Evaluationsrahmen für einzelne Messkonzepte bilden. Die zwei folgenden Abschnitte erläutern praktische Anwendungen: Bewertungstechniken für dauerhafte Verbandsmitgliedschaften von Unternehmen und stärker projektbezogen für das Lobbying bei Einzelvorhaben.
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Books (authored) by Marco Althaus
Nach 20 Jahren Wachstum sind die privaten College-Ketten immer noch Außenseiter in der akademischen Welt. Doch die Börse liebt sie, und die großen Fonds sichern sich strategische Anteile am Zukunftsmarkt Bildung, Selbst in der Wirtschaftskrise klettern ihre Aktienkurse.
Unternehmen wie die University of Phoenix sind viele Milliarden Dollar wert. In der Zeit der Bush-Regierung wurden ihre regulatorischen Fesseln gelöst. Jetzt drängen die For-Profit-Hochschulen auf den Weltmarkt und schmieden globale Bildungsketten. In Deutschland sind sie kaum bekannt, doch kaufen sich die For-Profits längst auf den europäischen Märkten ein.
Woher sie kommen, wie sie ihre hohen Renditen erreichen, wie sie das Studium organisieren, mit wem sie konkurrieren, wer an ihnen studiert und lehrt und wie sie die Politik beeinflussen - davon berichtet dieses Buch. Es ist ein Beitrag zur Debatte um Hochschulreformen, private Alternativen in der Bildungspolitik und realistische Modelle des Lebenslangen Lernens.
In the governing system of the Federal Republic of Germany, the chancellor takes center position. This is how the constitution designed it, and the real development of party and media democracy has underlined the prime importance of the German prime minister. Compared to the early days of the West German republic in Bonn, when the Office of the Federal Chancellor (Bundeskanzleramt) was really not much more than a secretariat, today an extensive bureaucracy answers the chancellor. This office offers the chancellor political leadership resources which he must use to fulfill his own functions: leading – not just managing – the federal government.
The chancellery’s domain is process of politics and policy-making. In a democratic constitutional order, coordination and procedure are as important as legitimacy and material policy. But governing is more or less strongly led by normative concerns; it is the chancellery which enables the head of government to exercise coordinating and normative decisive political leadership. It serves its key functions as a hub for people and policies and as a hinge between parliament and parliamentary government – not as an autonomous, overly independent apparatus, but by substantially incorporating the chancellor’s person.
The thesis demonstrates how the government head’s tasks are reflected by the work of the chancellery, and how he utilizes the office. The study aims to bring the complete process of governing into view. It investigates the structures of the governing process and their consequences for government action, the real significance of the chancellery and its collaboration with other centers of decision-making – also under the aspects of power and control.
Note: The thesis was submitted in 1993. Its focus therefore is on the West German chancellery 1949-1993, with an emphasis on the modern, post-1970 office under the chancellorships of Willy Brandt, Helmut Schmidt and Helmut Kohl. Despite much continuity, the chancellery has since undergone significant changes reflected in the capital’s relocation from Bonn to Berlin, new governing styles of Gerhard Schröder and Angela Merkel, party system realignments, transformations in political communication, Europeanization, in a new orientation of German foreign policy, and in post-2008 crisis management.
ZUSAMMENFASSUNG
Der Bundeskanzler nimmt im Regierungssystem der Bundesrepublik Deutschland eine zentrale Position ein. Die Verfassung will es so, und die Entwicklung der Parteien- und Mediendemokratie hat die herausragende Bedeutung des ersten Ministers unterstrichen. Verglichen mit den frühen Tagen der Bonner Republik, als das Bundeskanzleramt nicht viel mehr war als ein Sekretariat, untersteht dem Kanzler heute eine umfangreiche Bürokratie. Mit dieser Behörde stehen dem Kanzler Ressourcen politischer Führung zur Verfügung, die er nutzen muss, um seine eigene Aufgabe zu erfüllen: die Führung — nicht nur die Geschäftsführung — der Bundesregierung.
Die Domäne des Bundeskanzleramts ist der Ablauf der Politik. Koordination und Verfahren sind in der demokratischen Verfassungsordnung ebenso wichtig wie Legitimation und materielle Politik. Regieren ist aber mehr oder minder stark normativ geleitet; das Kanzleramt erst versetzt den Regierungschef in die Lage, koordinierende wie normativ entscheidende politische Führung auszuüben. Als Drehscheibe für Personen und Politikinhalte, als Scharnier zwischen Parlament und parlamentarischer Regierung erfüllt diese unentbehrliche Behörde eine Schlüsselaufgabe — aber nicht als eigenständiger, womöglich verselbständigter Apparat, sondern in der und durch die weitgehende Einbindung des Bundeskanzlers selbst.
Diese Arbeit zeigt, wie sich die Aufgaben des Regierungschefs in der Arbeit des Kanzleramtes widerspiegeln und wie er die Behörde nutzt. Sie will den Gesamtprozess des Regierens in den Blick bekommen. Sie fragt daher nach den Strukturen des Regierungsprozesses und seinen Folgen für das Regierungshandeln, nach der Bedeutung des Kanzleramtes und dessen Zusammenwirken mit anderen Entscheidungszentren — auch unter den Aspekten Macht und Kontrolle.
Hinweis: Die Diplomarbeit stammt aus dem Jahr 1993. Ihr Fokus liegt daher auf dem westdeutschen Kanzleramt 1949-1993, mit dem Schwerpunkt auf der modernen Behörde nach 1970 während der Kanzlerschaften Willy Brandts, Helmut Schmidts und Helmut Kohls. Trotz vieler Kontinuitäten hat das Kanzleramt seitdem bedeutende Veränderungen erfahren, die sich im Umzug von Bonn nach Berlin widerspiegeln, in neuen Regierungsstilen bei Gerhard Schröder und Angela Merkel, in der Neuausrichtung des Parteiensystems, Wandlungen in der politischen Kommunikation, in der Europäisierung, in der Neuorientierung der deutschen Außenpolitik und im Krisenmanagement nach 2008.
Books (edited) by Marco Althaus
AUTOREN: Marco Althaus, Henning Banthien, Renate Künast, Peter Kurth, Margit Mayer, Christoph Meyer, Harald Mieg, Rob Savelberg, Marius Schneider, Jimmy Schulz, Maria Seifert
Der Jedermann als Lobbyist: Grassroots-Modelle in den USA und Europa
I. Gesellschaftliche Trends und Corporate Activism
Kunden als Advokaten
Das Lobbying als Trend-Nachzügler
Neuland für Europa
Kleine Geschichte des amerikanischen Grassroots Lobbying und Corporate Activism seit den 1950ern
Besonderheiten des amerikanischen Modells
Die Adressaten des Grassroots Lobbying in Europa
Die Haltung deutscher Politiker
Die Suche nach glaubwürdigen Botschaftern
Lobby-Ansätze „von unten“ im Vergleich
Grassroots und das NIMBY-Phänomen
II. Bausteine des Grassroots Lobbying
Grassroots-Kampagnen vs. Grassroots-Programme
Schritt 1: Aufbau
Datenbanken: Die Rolle der IT
Schritt 2: Kommunikation
Schulung bei der NAM: Congressional Insight
Schritt 3: Aktivierung / Mobilisierung
Die Aktivierungs-Instrumente
Briefe Postkarten Fax Email
Massensendungen und Unterschriftenlisten
Leserbriefe
Telefon
Meetup
Gespräche und Besuche
Anhörungen (Hearings)
Betriebsbesuche
Grassroots und Grasstops
Grasstops-Beispiel: Direct Contact Bankers/Team 21 der ABA
Die Rolle der Berater und Agenturen
Angebotsbeispiel Direct Impact für Philip Morris
Websites ausgewählter Grassroots-Kommunikationsagenturen in den USA
Das Problem „Astroturf“
Kampagnenpraxis: Die Fallstudien
FALLSTUDIE 1: INFRASTRUKTUR UND VERKEHR (DEUTSCHLAND)
GSV: Industrie fördert Bürgerinitiativen für den Straßenbau
FALLSTUDIE 2: GESUNDHEIT UND VERSICHERUNGEN (DEUTSCHLAND)
PKV: Versichertenaufstand gegen die Gesundheitsreform
FALLSTUDIE 3: LUFTVERKEHR (GROSSBRITANNIEN)
Ryanair, easyJet und Flying Matters: Klimasünder beim Gegenangriff
FALLSTUDIE 4: INFORMATIONSTECHNOLOGIE (EU)
Mittelstandskoalitionen gegen EU-Softwarepatente
FALLSTUDIE 5: PHARMA (USA)
GlaxoSmithKline: Grassroots als Vertriebsaufgabe
FALLSTUDIE 6: LUFTVERKEHR (USA)
Luftkampf über Texas: Southwest Airlines und „Set Love Free“
FALLSTUDIE 7: KREDITGENOSSENSCHAFTEN (USA)
Credit Unions: Der kleine Mann und die Banken
FALLSTUDIE 8: CHEMIE (EU)
ERHARDT FIEBIGER, ALEX FÖLLER, DOMINIK MEIER
Einspruch – Ein Aktionsbündnis mobilisiert den Mittelstand.
FALLSTUDIE 9: GESUNDHEITSWESEN (DEUTSCHLAND)
DUNIA KÖHLING
Interessenvertretung durch Protest? Die niedergelassenen Ärzte
und ihre Ansätze einer Grassroots-Lobbykampagne 2005/062
MARCO ALTHAUS, DOREEN MACHNICK
Die öffentliche E-Petition: Wie sich der Bundestag für Lobbykampagnen öffnet
AUTOREN: Dr. Marco Althaus, Vito Cecere, Marcus R. Becher, Dr. Bernd Becker, Dr. Martin Biesel, Alexander Bilgeri, Dietrich Boelter, Dr. Jorgo Chatimarkakis, Daniel Dettling, Nora Damme, Dr. Susanne Fengler, Daniel Holefleisch, Dr. Uwe Jun, Stefan Kapferer, Caroline König, Heiko Kretschmer, Alexander Mauß, Dominik Meier, Stephanie Sofie Ohnmacht, Peter Radunski, Oliver Röseler, Stefan Scholz, Peter Treichel, Axel Wallrabenstein
Strategisch denken lernen, Zielgruppen definieren, Themen steuern und Erfolg kontrollieren: "Kampagne!" zeigt, wie die immer knappen politischen Ressourcen Zeit, Talent, Geld und Organisation effektiv eingesetzt werden - und wie Profis Kurzatmigkeit, Krisenkoller und konzeptionslose Schnellschüsse vermeiden.
Beim Gerangel um Einfluss und Entscheidungen verknüpfen immer mehr Unternehmen, Verbände, Gewerkschaften und Nonprofit-Organisationen ihr Lobbying mit Kampagnen, die Menschen und Medien für ihre Sache mobilisieren. "Kampagne!" liefert den Marschkompass für ein umfassendes Public Affairs Management in Wirtschaft und drittem Sektor. "
AUTOREN: Dr. Marco Althaus, Dr. Bernd Becker, Michael Block, Jörg G. Busenbender, Vito Cecere, Barbara Goergen, Fritz Goergen, Martin Gerster, Heiko Gothe, Dr. Thomas Greven, Jan-Peter Hinrichs, Dr. Peter Köppl, Andreas Kovar, Hanno Kummer, Alexander Mauß, Constanze Miller, Rita Müller-Hilmer, Frank G. Nürnberger, Dr. Birgit Oldopp, Philipp Rösler, Christian Scheucher, Ferdinand Schuster, Klaus Weissmann
Fachsprache ist ein Entscheidungswerkzeug. Das Handlexikon Public Affairs ermöglicht das schnelle Erschließen der wichtigsten Termini. Es wurde in Zusammenarbeit von Praktikern und Wissenschaftlern entwickelt. Die Stichwörter werden kompakt in mehrseitigen Übersichtsartikeln erläutert und durch weiter führende Literaturhinweise ergänzt. Es hat seinen festen Platz im Geschäftsalltag: In Konzernstäben und Repräsentanzen, Verbandsgeschäftsstellen, Agenturen und Kanzleien, Regierungs- und Parlamentsbüros, Partei- und Gewerkschaftszentralen, Think Tanks und Redaktionen.
Auch für die wissenschaftliche Politikberatung, für Weiterbildung und akademisches Studium ist das Handlexikon Public Affairs ein unentbehrlicher Begleiter. Zum einen, um Sicherheit für den Umgang mit dem Fachjargon der professionellen Berater und Manager zu erhalten. Zum anderen, um einen Beitrag zur wissenschaftlichen Erforschung und kritischen Begleitung der wachsenden Professionalisierung zu leisten und nicht zuletzt den Wissenskanon - den "body of knowledge" - systematisch weiter zu entwickeln. "
AUTOREN Dr. Marco Althaus, Dr. Vazrik Bazil, Werner P. Bohrer, Vito Cecere, Frank Dubielzig, Prof. Dr. Dieter Frey, Hans-Joachim Fuhrmann, Dr. Hans-Dieter Gärtner, Michael Geffken, Prof. Dr. Michael Haller, Michael Hosang, Klaus-Peter Johanssen, Dr. Jörg Karenfort, Dr. Georg Kleemann, Dr. Susanne Knorre, Dr. Peter Köppl, Matthias Koch, Heiko Kretschmer, Dr. Joachim Lang, Manuel Lianos, Juri Maier, Dominik Meier, Dr. Henk Erik Meier, Raphael Menez, Uwe Mommert, Dr. Juliana Raupp, Sven Rawe, Alexander Ross, Christian Roth, Prof. Dr. Stefan Schaltegger, Prof. Dr. Josef Schmid, Klaus-Peter Schöppner, Prof. Dr. Jürgen Schulz, PD Dr. Elke Schwinger, Ulrich Sollmann, PD Dr. Rudolf Speth, Stefanie Springer, Christian Steffen, Dr. Eva Traut-Mattausch, Prof. Dr. Jean-Paul Thommen, Dr. Ralf Tils, Dagmar Wiebusch, Udo Zolleis, Dr. Wolf-Dieter Zumpfort
Ja, aber nicht immer, nicht überall und nicht durch jeden, der Politikberatung professionell oder als Wissenschaftler anbietet. In der Berliner Republik hat sich die Nachfrage nach Politikberatung gewandelt. Ein klares Indiz hierfür ist die wachsende privatwirtschaftliche Politikberatung. Der Anspruch lautet heute: Zum einen zwischen Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit zu vermitteln; zum anderen die Brücke zwischen Wissenschaft und politischer Praxis zu schlagen.
Die deutsche Politikberaterszene sucht international nach Orientierungspunkten und ein neues Selbstverständnis, auch als Profession. Zur Professionalisierung gehört, angeheizt durch Affären und Skandale, die wachsende Debatte um Ethik, Verhaltensregeln, Selbstregulierung und die Grenzen von Lobbying, Spin und Kontaktgeschäft. Denn Politikberater bewegen sich oft auf dem schwierigen Gelände von Interessenkonflikten und geringer demokratischer Kontrolle.
Dieser Band dokumentiert zwei Berliner Fachtagungen der Friedrich-Ebert-Stiftung, der Deutschen Gesellschaft für Politikberatung und dem Deutschen Institut für Public Affairs. Zu Wort kommen Praktiker aus dem In- und Ausland. Ihre Analysen werden ergänzt durch eine bisher einmalige Dokumentation internationaler Beispiele für Verhaltensregeln für Politikberater und Politiker.
Book Chapters by Marco Althaus
Lobbying, hier als projektbezogene Einflussnahme auf konkrete Ziele bei einer staatlichen Entscheidung vorgestellt, ist für viele Verbände Routine – und andere Neuland. Längst nicht alle Verbände verstehen sich als Profitruppe politischer Interessenorganisation, an der niemand vorbeiregieren soll und die täglich im politischen Zentrum stehen. Ihnen stehen Verbände gegenüber, die „an der Peripherie politischer Tauschprozesse angesiedelt“ sind. Aber alle Verbände haben die Chance auf Teilhabe an der Verbändedemokratie, wenn sie den kleinen Lobby-Werkzeugkasten öffnen wollen. Die Voraussetzung für politische Wirksamkeit ist für alle gleich: innerverbandliche Willensbildung. Die Mitglieder müssen ein vitales Interesse daran haben, einen politischen Willen zu bilden und ihm allgemeinverbindlich Geltung zu verschaffen. Regierende hören Verbänden nicht nur zu, weil sie Fachwissen bündeln und filtern. Das ist wichtig – aber ersetzbar. Das Einbinden von Verbänden ist für sie vorteilhaft, weil Verbände politische Kräfte, Interessen und Meinungen ihrer Mitglieder bündeln und filtern.
Diese Einflusschancen muss ein Verband aktiv bewirtschaften. Dazu gehört, robusten Wettbewerb und Risiken zu ertragen. Denn selbst ausgezeichnetes Lobbying garantiert keinen Durchsetzungserfolg. Ist ein Verband politisch ambitioniert und dauerhaft engagiert, muss er Wissen, Kontaktnetze, Fähigkeiten und Führungsqualität Schritt für Schritt aufbauen. Der ideale Lobbyist ist ein „Politikversteher“, der die Eigenarten des politischen Betriebs lesen kann und serviceorientierte Politikberatung auf den Marktplatz bringt. Nicht jeder im Hauptamt und Ehrenamt ist fähig, fachliche Expertise mit politischer Intelligenz und Dialogfähigkeit zu koppeln. Auch die Selbststeuerung der Facharbeitskreise, in denen sich Mitglieder engagieren, ist mit taktischen Ansprüchen der Lobbyarbeit meist überfordert. Planen und lenken muss das Verbandsmanagement. Trotzdem ist Lobbying kein Einzelsport, sondern Teamaufgabe. Auch strikte Zentralisierung in der Geschäftsstelle ist nicht ratsam. Vielmehr gilt es, Lobbyaufgaben klug im Haupt- und Ehrenamt zu verteilen, gezielt Mitglieder in Hauptstadt- oder Wahlkreis-Projekte einzubeziehen und die kollektive Leistung als Lobby intern laufend zu vermitteln. Schließlich zahlen Mitglieder dafür Beiträge. Hier liegt auch eine Aufgabe für das Verbandsmarketing, Wahrnehmungsdefizite zu schließen und politisch wirksame Lobbykraft zum Teil der Verbandsmarke zu machen.