Interkulturelle Integration entscheidet
Personal. Zeitschrift für Human Resource Management, 60 (10), 2008, 6-9.
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Insbesondere in der heutigen Welt kann die Übersetzung nicht ohne Berücksichtigung bestimmter Faktoren wie etwa der kulturellen Unterschiede, die zwischen den beiden Ländern der betreffenden Sprachen zwangsläufig bestehen, umgesetzt werden. Der Zweck meiner Arbeit wird es sein, die individuellen Konzepte der interkulturellen Übersetzung und Kommunikation und damit die Verbindung zwischen diesen beiden Aspekten hervorzuheben.
Meine erste Anekdote handelt von einem deutschen Austausch-Schüler in einer englischen Familie. Wenn er abends fortgeht, findet er beim Heimkommen immer die gesamte Familie im Wohnzimmer versammelt, die offensichtlich nur seinetwegen aufgeblieben ist. Seine erste Reaktion sind Schuld-gefühle, nach ein paar Tagen wird es ihm aber zu dumm und er erklärt ihnen in seinem Schul-Englisch freundlich, aber bestimmt: "You must not wait for me." Worauf die Gastgeber ganz beleidigt antworten: "And you must not talk to us like that." Die zweite Geschichte spielt in Frankreich in einem Zug. Eine österreichische Kollegin sitzt ganz allein in einem Abteil, da öffnet sich die Tür und jemand, der offensichtlich einen Sitzplatz sucht, fragt etwas; sie antwortet: "Oui". Zu ihrer großen Überraschung geht daraufhin die Tür wieder zu und die Person entfernt sich. Meine Kollegin ist im ersten Augenblick verärgert und geneigt, an ihrem persönlichen Charme zu zweifeln, bis ihr plötzlich des Rätsels Lösung aufgeht: Bei uns fragt man in dieser Situation nämlich: "Ist noch ein Platz frei?", in Frankreich ist aber die Standard-Frage: "Les places sont prises?" / "Sind die Plätze besetzt?" 1 Es gibt nichts Prägnanteres als solche Episoden, wenn es darum geht, Unterschiede zwischen Sprachen und Kulturen aufzudecken. Gerade, wenn etwas nicht funktioniert, hat man die Chance, etwas über jene Mechanismen zu erfahren, die im Normalfall – falls geglückte Kommunikation wirklich als Normalfall zu betrachten ist – das reibungslose Funktionieren der Kommunikation gewährleisten, oft ohne den TeilnehmerInnen bewusst zu sein.
Berliner Journal Fur Soziologie, 2004
Seit den 1980er Jahren gehören Konflikte mit einem ethnischen Hintergrund zur Alltagsrealität in Frankreich. In Deutschland fehlen dagegen weitgehend solche Konflikte. Ausgehend von Unterschieden im institutionellen Kontext der Integration von Zuwanderern in Deutschland und Frankreich untersucht der vorliegende Artikel die soziale Lage der türkischen Immigranten in Deutschland und der maghrebinischen Immigranten in Frankreich anhand von Daten des Sozio-Ökonomischen Panels (SOEP) und des Europäischen Panels der Haushalte (ECHP). Dabei wird die Hypothese geprüft, ob das Fehlen von Konflikten in Deutschland zum Teil durch die bessere soziale Lage der türkischen Bevölkerung erklärt werden kann. Die Daten zeigen unter anderem, dass die Arbeitsmarktsituation und die ökonomische Lage der türkischen Bevölkerung in Deutschland im Vergleich zur Lage der maghrebinischen Bevölkerung in Frankreich weniger prekär sind. Sozialstrukturelle Unterschiede allein können allerdings die Entstehung von Konflikten nicht erklären. Abschließend wird deshalb untersucht, inwiefern das jeweilige Integrationsmodell die Entstehung von sozialen Konflikten fördert bzw. verhindert. Conflicts with an ethnic background have been taking place regularly in France since the 1980s. On the other hand, the German situation is characterized by the lack of this kind of social conflicts. Based on the fact that France and Germany provide different institutional contexts for the integration of immigrants, this paper compares the social situation of the Turkish population in Germany and the North African population in France. The assumption of a better socio-economic integration of Turks in Germany compared to that of the North Africans in France is tested with data from the German Socio-Economic Panel (SOEP) and from the European Household Panel (ECHP). The results show that the economic and employment situation of the Turks in Germany is not as precarious as that of the North Africans. Given that differences in the social structure cannot fully explain the emergence of conflicts, the paper also points out to what extent the national specific models of integration further or limit social conflict. Depuis les années 1980, la France est marquée par des conflits à caractère ethnique. Comment peut-on alors expliquer la quasi-absence de conflits semblables en Allemagne? Les contextes institutionnels allemand et français d’intégration des immigrés étant différents, cet article livre dans un premier temps une comparaison de la situation sociale de la population turque en Allemagne et maghrébine en France. Les données du Panel Socioéconomique Allemand (SOEP) et du Panel Européen des ménages (ECHP) sont utilisées pour tester l’hypothèse d’une meilleure intégration socioéconomique des Turcs en Allemagne. La situation sociale de ces derniers par rapport à celle des Maghrébins est caractérisée par une meilleure intégration sur le marché du travail. De plus, les immigrés turcs sont moins touchés par la pauvreté que les immigrés maghrébins. Les différences structurelles ne peuvent cependant pas expliquer à elles seules l’émergence de conflits sociaux à caractère ethnique. C’est la raison pour laquelle cet article tente dans un second temps de montrer dans quelle mesure le modèle d’intégration spécifique à chaque pays favorise ou limite l’émergence de tels conflits.
Christoph Kolumbus, Alexander von Humboldt, Fernando Ortiz, Antonio Núñez Jiménez und der Prozess der Transkulturation , 2020
Eine Arbeit über die Übereinstimmung zwischen dem Denken der vier Entdeckern Kubas. Wie heben die vier mit dem Prozess der Transkulturation zu tun? Eine wichtige Frage die man hier beantwortet wird.
Ziel ist die Beleuchtung des Zwischen als philosophischen Terminus in seiner jeweiligen Verwendung im Vergleich zwischen Heidegger als Vertreter des Abendlandes und des Westens und Vertretern der Kyoto-Schule als auch anderen Protagonisten japanischen Denkens (Nishida, Watsuji und Kimura) stellvertretend für ein Verständnis (zen-)buddhistischer Provenienz.
Neues aus Wissenschaft und Lehre, 2021
Media, culture and public relations, 2019
Diese Studie behandelt das Thema der tschechischen Emigranten, die seit der Hälfte des 19. Jahrhunderts in die Vereinigten Staaten von Amerika auswanderten, und konkret die Frage, wie sich die interkulturelle Lage, in der sie sich nach ihrer Ankunft in den USA befanden, auf ihr Leben und Sprache ausgewirkt hat. Diese Sachverhalte werden auf der Grundlage der Analyse der tschechoamerikanischen Presse untersucht. Der Bewegungsgrund dafür ist die Tatsache, dass Journalistik in der Emigration alle Änderungen treu wiederspiegelt, zu denen es im Leben der Einwanderer kommt. Unser Beitrag behandelt insbesondere die 60er und 70er Jahre des 19. Jahrhunderts, weil in diesem Zeitraum die Interkulturalität im Leben der Tschechen in den USA am stärksten ausgeprägt war. Der Beitrag untersucht sowohl den Inhalt und die Themenbereiche der Periodika als auch deren Sprache. Bei der Analyse der Sprache werden auf Basis der Applikation der ethnomethodologischen Konversationsanalyse vor allem die Änderu...
Stöcker, Ralf/Neuhäuser, Christian/Raters, Marie-Luise (Hg.): Handbuch Angewandte Ethik. Stuttgart: J.B. Metzler , 2011