Teaching Documents by Gianluca De Candia

Die neuen Medien und der zeitgenössische Medienwandel („Digitalisierung“) stellen eine erkenntnis... more Die neuen Medien und der zeitgenössische Medienwandel („Digitalisierung“) stellen eine erkenntnistheoretische Herausforderung auch für die Philosophie dar. Das Seminar führt in die wesentlichen medientheoretischen Fragestellungen und Konzepte sowie in die Grundlagentexte der Medienkultur ein, die die gegenwärtigen (Begriffs-)Debatten und (Theorie-)Diskurse der Medienwissenschaft und benachbarter Disziplinen prägen: von Walter Benjamin über Martin Heidegger zur Medientheorie von Marshall McLuhan und von dort aus zu den neueren Kommunikationstheorien von Jean Baudrillard, Niklas Luhmann, Paul Virilio, Daniel Dayan, Elihu Katz und Bruno Latour.
Systematisches Ziel des Seminars ist es, den Begriff der „Medialitat“ theoretisch auszubuchstabieren und (auch theologisch) fruchtbar zu machen. Es geht um eine transzendental- und differenztheoretische Bestimmung von ,,Medialität“ als einer Tiefenstruktur des Verstehens, der Erkenntnis, der Kommunikation, der Weltorientierung, des Vertrauens, die an sich ganz und gar nichts Technisches ist, eben weil sie auf die Einheit aller medialen Prozesse verweist und somit allen instrumentellen Kommunikationstechniken und Technologien zugrunde liegt.
Seit dem 14. Jahrhundert zieht das Gabelkreuz in der St.-Lamberti-Kirche zu Coesfeld die Pilger u... more Seit dem 14. Jahrhundert zieht das Gabelkreuz in der St.-Lamberti-Kirche zu Coesfeld die Pilger und Beter an. Jüngst stieß bei seiner Wanderung durch Westfalen auch der durch seine Sendungen im WDR 5 bekannte Journalist und Philosoph Jürgen Wiebicke auf dies Zeichen einer langen Glaubensgeschichte. In seinem Buch Zu Fuß durch ein nervöses Land (Köln 2016) schildert er, was ihn an diesem Kreuz fesselt und befremdet. Es ermutige einerseits in seiner schonungslosen Darstellung des Leidens zu Konfrontation, Widerstand und Annahme desselben; andererseits sei die Botschaft, wir seien durch diesen Tod erlöst, außerhalb der Reichweite heutigen Verstehens. Vielleicht könne man dergleichen auch nicht begreifen, sondern nur, wie es hier geschehe, zu sehen versuchen.
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Systematisches Ziel des Seminars ist es, den Begriff der „Medialitat“ theoretisch auszubuchstabieren und (auch theologisch) fruchtbar zu machen. Es geht um eine transzendental- und differenztheoretische Bestimmung von ,,Medialität“ als einer Tiefenstruktur des Verstehens, der Erkenntnis, der Kommunikation, der Weltorientierung, des Vertrauens, die an sich ganz und gar nichts Technisches ist, eben weil sie auf die Einheit aller medialen Prozesse verweist und somit allen instrumentellen Kommunikationstechniken und Technologien zugrunde liegt.