Papers by Mario Ranzinger
Archäologie Graubünden, 2021
Die gut erhaltene Terrassenlandschaft oberhalb von Ramosch hat eine lange Geschichte, deren acker... more Die gut erhaltene Terrassenlandschaft oberhalb von Ramosch hat eine lange Geschichte, deren ackerbauliche Nutzung im Mittelalter durch historische Quellen belegt ist. Doch bereits die prähistorische Siedlung auf der Mottata beweist, dass sie in eine stark vom Menschen überprägte Landschaft eingebettet war. Um der Frage nach der Entwicklung der Terrassen nachzugehen, engagiert sich seit einigen Jahren ein interdisziplinäres Forschungsprojekt mit dem Ursprung dieser Anlagen.

Beiträge zur Archäologie in der Oberpfalz und in Regensburg, Bd. 13, 2020
Diese Arbeit untersucht die Holzversorgung der Donaustadt Regensburg zur Zeit der Antike und des ... more Diese Arbeit untersucht die Holzversorgung der Donaustadt Regensburg zur Zeit der Antike und des Mittelalters. Als Grundlage gelten die archäologischen Ausgrabungen am Donaumarkt in Regensburg und Regensburg-Burgweinting. Dort wurden, aufgrund der besonderen Erhaltungsbedingungen, diverse historische Hölzer im Fundmaterial geborgen. Da Regensburg bereits zu römischer Zeit ein attraktives Ballungszentrum war, stellte sich die Frage, ob sich die Stadt lediglich aus lokalen Waldflächen versorgt hat, oder ob ein weitläufigerer Transport von Nöten war; insbesondere geht es um die Frage, ob Holzressourcen aus dem Bayerischen Wald und von den Jura-Hochflächen genutzt wurden, die außerhalb der politischen Grenzen des Römischen Reichs lagen. Anders als mit aktuellen Ansätzen über eine Mik-ro-Dendrochronologie oder aDNA-Analysen sollte untersucht werden, ob auch Multi-Element-Analysen signifikante Ergebnisse erbringen. Es soll darauf abgezielt werden, am archäologischen Holz die Element-Verhältnisse herauszufiltern und sie dann mit den rezenten Bäumen von bekannten Standorten im Umland von Regensburg zu vergleichen. Dieser hands-on-approach basiert auf der Annahme, dass eine Übereinstimmung der Werte von archäologischem Holz und eines der Vergleichsstandorte eine Aussage über die Herkunft des Holzes zulassen sollte.

Jahresberichte aus Augst und Kaiseraugst Bd. 41, 2020
Die im August 2019 in Kooperation mit den Universitäten Bamberg (D), Brno (CZ) und Basel (CH) dur... more Die im August 2019 in Kooperation mit den Universitäten Bamberg (D), Brno (CZ) und Basel (CH) durchgeführte geophysikalische Prospektion führte zu vielen eindrücklichen Ergebnissen. Prospektiert wurde auf sieben verschiedenen Arealen im Gebiet von Augusta Raurica. So liessen sich mehrere Jahrhunderte Stadtgeschichte und funktional ganz unterschiedliche Zonen der Stadt erfassen, darunter das Insularaster der zentralen Oberstadtquartiere auf Kastelen und dem Steinler sowie die Stadtmauer und ein Gräberfeld auf dem Bernhardsacker im Südwesten.
Auf Kastelen und auf dem Steinler gelang es, Lücken zwischen älteren Prospektionsergebnissen zu schließen. Neuland wurde mit den Gebieten südlich der Autobahn A2/A3 betreten, wo erstmals großflächige Gebiete prospektiert werden konnten. Hier ermöglichten die neuen Ergebnisse auf dem Bernhardsacker vor der Stadtmauer und die Bebauung hinter dieser. In der weiter südlich gelgenen Flur Augster Feld wurde versucht, den Verlauf der Wasserleitung zu verifizieren.
Einmal mehr zeigte sich, dass die Kombination unterschiedlicher Prospektionsmethoden zu besonders fruchtbaren Ergebnissen führt. Mit der magnetischen Prospektion ließen sich große Flächen in kurzer Zeit untersuchen, während das Bodenradar besonders detaillierte Daten lieferte. In einigen Fällen ließen sich die Erkenntnisse aus älteren Luftbildprospektionen mit den neuen Ergebnissen untermauern.

Wir lieben Berge - 150 Jahre Sektion Heidelberg, 2019
In der Silvretta verbirgt sich eine Jahrtausende alte alpine Kulturlandschaft. Archäologen haben ... more In der Silvretta verbirgt sich eine Jahrtausende alte alpine Kulturlandschaft. Archäologen haben in den vergangenen zehn Jahren jeweils in den Sommermonaten die Bergwelt zwischen dem Paznaun, dem Montafon und dem Unterengadin untersucht und dabei erstaunliche
Spuren entdeckt, die viele Jahrtausende zurückreichen. Diese archäologischen Fenster in die Vergangenheit zeichnen ein völlig neues
Bild dieses Gebirgszuges: von Lagern steinzeitlicher Jäger über die derzeit älteste Sennhüttem der Alpen bis zur (post)modernen Industrieund Tourismusgeschichte. Deutlich wird damit erstmals, dass bereits vor mehr als 10 000 Jahren Menschen in die Gegend von Ischgl
kamen. Namenlos bleiben diese „Ersten”, ebenso die von ihnen entdeckten Täler, Berge und Gewässer der heutigen Silvretta. Die Spuren,
die sie als steinzeitliche Jäger und Sammler hinterlassen haben, sind unscheinbar, beinahe unsichtbar. Schlaglichtartig beleuchten sie
aber die frühe Geschichte, erzählen Geschichten aus einer fernen Zeit. Jahrtausende später werden aus den Jägern Hirten, mit Schafen,
Ziegen und Rindern. Das Klima wandelt sich ebenso wie die alpine Landschaft, der Wald sinkt nach unten, Weideland und Almen entstehen,
Käse wird produziert. Dann verliert sich die Spur der ersten Menschen. Leerraum. Aber sie kommen wieder, abermals von oben her ins
Tal. Die Berge und die Pässe im Paznaun bleiben weiterhin die Korridore in die Welt, die einfach immer grösser wird. Für den Handel mit
Neuem, mit Seltenem, mit Begehrtem. Die Dinge als Zeichen, als Zeugen der Vergangenheit. Davon erzählen im Folgenden auch drei Beispiele von Gebäuden, die im Fimbertal lange vor der Heidelberger Hütte errichtet
wurden.

Begleitband zum 4. Studentischen Archäologie Symposium Bamberg, 2019
This approach tries to investigate the wood supply of the Bavarian city Regensburg in Roman and M... more This approach tries to investigate the wood supply of the Bavarian city Regensburg in Roman and Medieval times. The basis of these analyses are the archaeological excavations at the Donaumarkt in Regensburg
and at Regensburg-Burgweinting. Due to special preservation conditions, several historical wooden relics could be recovered. Because of Regensburg’s attractivity as a metropolitan area since Roman times, the question arose, whether the city got its wood supply from local forests or whether it was transported long-distance. Contrary to recent pproaches via aDNA or micro-dendrochronology, this attempt used trace-element-analysis via ICP-MS. The aim was to extract the element spectrum of archaeological wood and compare it to recent samples from known locations around Regensburg. This hands-on-approach is based on the hypothesis that the correlation of these values gives an evidence of the provenience of these wooden artefacts.
Posters by Mario Ranzinger
online Jahrestagung des AK Geoarchäologie, 2021
Study area-Lower Engadine, Switzerland • Subalpine zone (1500-1800 m a.s.l.) of the mainly south-... more Study area-Lower Engadine, Switzerland • Subalpine zone (1500-1800 m a.s.l.) of the mainly south-facing, upper slopes of the Inn valley, above the modern settlement of Ramosch • Agricultural terraces of remarkable preservation • Vegetation: mires, patches of spruce-and larch forests (from former silvopasture), and grassland

Die Terrassen von Ramosch/Unterengadin stehen bereits seit einigen Jahren im Fokus interdisziplin... more Die Terrassen von Ramosch/Unterengadin stehen bereits seit einigen Jahren im Fokus interdisziplinärer Forschungsaktivitäten, die gleichzeitig zur Heranführung Studierender an die Geoarchäologie dienen. Es werden die Siedlungs- und Bewirtschaftungsgeschichte und die damit einhergehenden anthropogenen Eingriffe auf die Landschaft untersucht. Bislang erfolgte Analysen und Untersuchungen legen einen menschlichen Einfluss bereits zur Bronzezeit (2200 – 800 v. Chr.) nahe.
Für die Terrassenlandschaft ist zumindest bekannt, dass auf der Nordseite des Inntals seine Auflichtung der dortigen Waldflächen ab dem 4. Jahrhundert v. Chr. zugunsten einer zunächst überregional transhumanten Weidewirtschaft stattgefunden hat.
Bei den Feldarbeiten, wurden verschiedene Methoden kombiniert, um die menschlichen Hinterlassenschaften in diesem Bereich zu untersuchen. Mittels Geoelektrik und Georadar konnten mögliche Mauerreste prospektiert werden. Verifiziert wurden diese dann in einer anschließenden archäologischen Grabungssondage. Die hierbei erstmals freigelegten Hangmauerstrukturen dienten wohl zur Befestigung der Terrassen. Mithilfe der 14C-Datierung konnten die korrespondierenden Schichten in einen eisenzeitlichen Kontext datiert werden. Ein in derselben Tiefe aufgefundenes Keramikfragment stützt diese Datierung.
Abschließend kann festgehalten werden, dass gerade durch die Kombination von geophysikalischen, geoarchäologischen und archäologischen Methoden ein enormer Mehrwert für die denkmalpflegerischen Untersuchungen in diesem Gebiet erzielt werden konnte. Durch gezielte Prospektion konnten Verdachtsflächen identifiziert werden, welche zielgerichtete archäologische Untersuchungen möglich machten.
Conference Presentations by Mario Ranzinger

4. Studentisches Archäologie Symposium Bamberg (25.04.2019 - 27.04.2019), 2019
This thesis tries to investigate the wood supply of the Bavarian city Regensburg in Roman and Med... more This thesis tries to investigate the wood supply of the Bavarian city Regensburg in Roman and Medievaltimes. The basis of these analyses are the archaeological excavations at the Donaumarkt in Regensburg and at Regensburg-Burgweinting. Due to special preservation conditions, several historical wooden relics could be recovered. Because of Regensburg’s attractivity as a metropolitan area since Roman times, the question arose, whether the city got its wood supply from local forests or whether it was transported long-distance. Contrary to recent approaches via aDNA or micro-dendrochronology, this attempt used trace-element-analysis via ICP-MS. The aim was to extract the element spectrum of archaeological wood and compare it to recent samples from known locations around Regensburg. This hands-on-approach is based on the hypothesis that the correlation of these values gives an evidence of the provenience of these wooden artefacts.
This presentation dealt with the geoarchaeological field works in the case study of Ottersdorf (L... more This presentation dealt with the geoarchaeological field works in the case study of Ottersdorf (Lkr. Rastatt). These works were done due to the project "Land Unter ? - Hochwasser und Hochwasserschutz am Oberrhein während des frühen und hohen Mittelalters" which is located at the Ruprecht-Karls-University Heidelberg and funded by the Fritz-Thyssen-Foundation.

The Alp Fenga has been analysed in form of a bachelor thesis in the year 2013. It was possible to... more The Alp Fenga has been analysed in form of a bachelor thesis in the year 2013. It was possible to determine typology, chronology
and functionality with an interdisciplinary approach.
Beginning in 2007 with a field survey it has been excavated in three campaigns. Due to the project “Rückwege” there should
be created a record of human activities and environmental changes within this region.
The building can be interpreted due to the finds, results and historical notes. For example the ground plan of the ruin has
similarities in the 18th/19th century. Furthermore with the help of dendrochronological examination, analysing finds (e.g. the only
coin) and historical maps this dating could be verified. Although this building is meant to be build in the 18th/19th century, we also
have clues and written evidences that the pasturing activities already started in the medieval period.
Another attempt in the whole region to record archaeological sites was to collect data with satellite images, drones and
geoarchaeological methods. Beside the chronology it was possible to find evidences for almost constant human activities in this
high mountain region. In conclusion the Alp Fenga is an important part for the archaeological research of dairy farming in the
Silvretta Alps.
Uploads
Papers by Mario Ranzinger
Auf Kastelen und auf dem Steinler gelang es, Lücken zwischen älteren Prospektionsergebnissen zu schließen. Neuland wurde mit den Gebieten südlich der Autobahn A2/A3 betreten, wo erstmals großflächige Gebiete prospektiert werden konnten. Hier ermöglichten die neuen Ergebnisse auf dem Bernhardsacker vor der Stadtmauer und die Bebauung hinter dieser. In der weiter südlich gelgenen Flur Augster Feld wurde versucht, den Verlauf der Wasserleitung zu verifizieren.
Einmal mehr zeigte sich, dass die Kombination unterschiedlicher Prospektionsmethoden zu besonders fruchtbaren Ergebnissen führt. Mit der magnetischen Prospektion ließen sich große Flächen in kurzer Zeit untersuchen, während das Bodenradar besonders detaillierte Daten lieferte. In einigen Fällen ließen sich die Erkenntnisse aus älteren Luftbildprospektionen mit den neuen Ergebnissen untermauern.
Spuren entdeckt, die viele Jahrtausende zurückreichen. Diese archäologischen Fenster in die Vergangenheit zeichnen ein völlig neues
Bild dieses Gebirgszuges: von Lagern steinzeitlicher Jäger über die derzeit älteste Sennhüttem der Alpen bis zur (post)modernen Industrieund Tourismusgeschichte. Deutlich wird damit erstmals, dass bereits vor mehr als 10 000 Jahren Menschen in die Gegend von Ischgl
kamen. Namenlos bleiben diese „Ersten”, ebenso die von ihnen entdeckten Täler, Berge und Gewässer der heutigen Silvretta. Die Spuren,
die sie als steinzeitliche Jäger und Sammler hinterlassen haben, sind unscheinbar, beinahe unsichtbar. Schlaglichtartig beleuchten sie
aber die frühe Geschichte, erzählen Geschichten aus einer fernen Zeit. Jahrtausende später werden aus den Jägern Hirten, mit Schafen,
Ziegen und Rindern. Das Klima wandelt sich ebenso wie die alpine Landschaft, der Wald sinkt nach unten, Weideland und Almen entstehen,
Käse wird produziert. Dann verliert sich die Spur der ersten Menschen. Leerraum. Aber sie kommen wieder, abermals von oben her ins
Tal. Die Berge und die Pässe im Paznaun bleiben weiterhin die Korridore in die Welt, die einfach immer grösser wird. Für den Handel mit
Neuem, mit Seltenem, mit Begehrtem. Die Dinge als Zeichen, als Zeugen der Vergangenheit. Davon erzählen im Folgenden auch drei Beispiele von Gebäuden, die im Fimbertal lange vor der Heidelberger Hütte errichtet
wurden.
and at Regensburg-Burgweinting. Due to special preservation conditions, several historical wooden relics could be recovered. Because of Regensburg’s attractivity as a metropolitan area since Roman times, the question arose, whether the city got its wood supply from local forests or whether it was transported long-distance. Contrary to recent pproaches via aDNA or micro-dendrochronology, this attempt used trace-element-analysis via ICP-MS. The aim was to extract the element spectrum of archaeological wood and compare it to recent samples from known locations around Regensburg. This hands-on-approach is based on the hypothesis that the correlation of these values gives an evidence of the provenience of these wooden artefacts.
Posters by Mario Ranzinger
Für die Terrassenlandschaft ist zumindest bekannt, dass auf der Nordseite des Inntals seine Auflichtung der dortigen Waldflächen ab dem 4. Jahrhundert v. Chr. zugunsten einer zunächst überregional transhumanten Weidewirtschaft stattgefunden hat.
Bei den Feldarbeiten, wurden verschiedene Methoden kombiniert, um die menschlichen Hinterlassenschaften in diesem Bereich zu untersuchen. Mittels Geoelektrik und Georadar konnten mögliche Mauerreste prospektiert werden. Verifiziert wurden diese dann in einer anschließenden archäologischen Grabungssondage. Die hierbei erstmals freigelegten Hangmauerstrukturen dienten wohl zur Befestigung der Terrassen. Mithilfe der 14C-Datierung konnten die korrespondierenden Schichten in einen eisenzeitlichen Kontext datiert werden. Ein in derselben Tiefe aufgefundenes Keramikfragment stützt diese Datierung.
Abschließend kann festgehalten werden, dass gerade durch die Kombination von geophysikalischen, geoarchäologischen und archäologischen Methoden ein enormer Mehrwert für die denkmalpflegerischen Untersuchungen in diesem Gebiet erzielt werden konnte. Durch gezielte Prospektion konnten Verdachtsflächen identifiziert werden, welche zielgerichtete archäologische Untersuchungen möglich machten.
Conference Presentations by Mario Ranzinger
and functionality with an interdisciplinary approach.
Beginning in 2007 with a field survey it has been excavated in three campaigns. Due to the project “Rückwege” there should
be created a record of human activities and environmental changes within this region.
The building can be interpreted due to the finds, results and historical notes. For example the ground plan of the ruin has
similarities in the 18th/19th century. Furthermore with the help of dendrochronological examination, analysing finds (e.g. the only
coin) and historical maps this dating could be verified. Although this building is meant to be build in the 18th/19th century, we also
have clues and written evidences that the pasturing activities already started in the medieval period.
Another attempt in the whole region to record archaeological sites was to collect data with satellite images, drones and
geoarchaeological methods. Beside the chronology it was possible to find evidences for almost constant human activities in this
high mountain region. In conclusion the Alp Fenga is an important part for the archaeological research of dairy farming in the
Silvretta Alps.