Books by Fabian Weber

Der Zionismus ging nicht nur Juden an, sondern stieß auch bei verschiedenen nichtjüdischen Gruppe... more Der Zionismus ging nicht nur Juden an, sondern stieß auch bei verschiedenen nichtjüdischen Gruppen auf großes Interesse. Die zionistische Bewegung und ihr Ziel der Errichtung einer nationalen Heimstätte für die Juden in Palästina fanden Unterstützung und Befürwortung ebenso wie Ablehnung und Feindschaft. Die Wahrnehmung des Zionismus rührte dabei häufig an tradierte Bilder des Jüdischen. Die Untersuchung dieser Denkmuster in den verschiedenen öffentlichen Debatten fördert neue Einblicke in das Denken von Nichtjuden über Juden zutage. Das Buch fokussiert erstmals auf die Wahrnehmung des Zionismus unter Nichtjuden im Deutschen Reich. Die zionistische Bewegung und die deutschen Zionisten werden dabei nicht nur als Teil der jüdischen Geschichte, sondern vor allem aus der Außenperspektive nichtjüdischer Akteure untersucht, die an den Zionismus politische und wirtschaftliche Interessen knüpften sowie spirituelle Sehnsüchte und stereotype Bilder auf diesen projizierten.
Reviews of my Book by Fabian Weber
Zeitschrift für bayerische Kirchengeschichte, 2021
Sozialwissenschaftliche Literatur Rundschau, 2021
Einsicht. Bulletin des Fritz Bauer Instituts, 2021

sehepunkte, 2021
legt mit "Projektionen auf den Zionismus" eine spannende und im höchsten Maße aktuelle Studie vor... more legt mit "Projektionen auf den Zionismus" eine spannende und im höchsten Maße aktuelle Studie vor, welche das Verhältnis nicht-jüdischer Akteurinnen und Akteure zum Zionismus von dessen Begründung als politische Bewegung am Ende des 19. Jahrhunderts bis zum Ende der Weimarer Republik analysiert. Die Arbeit beginnt und endet mit Betrachtungen über die jüngsten Annäherungsversuche äußerst rechter deutscher und österreichischer Politikerinnen und Politiker (Heinz-Christian Strache und die Alternative für Deutschland) an den Zionismus und den Staat Israel, im Glauben im jüdischen Staat einen Partner für die eigenen ethno-nationalistischen Konzepte zu finden oder sich zumindest vom Vorwurf des Antisemitismus distanzieren zu können. Diese "Vereinnahmungen und Verzerrungen des Zionismus" (311) stellt der Autor in einen langen historischen Kontext der nichtjüdischen Zionismus-Rezeption in Deutschland. Das Buch gliedert sich in drei Abschnitte, in denen die Wahrnehmungen auf und der Umgang mit dem Zionismus im Kontext deutscher Kolonialpolitik, antisemitischer Agitation und protestantischer Judenmission untersucht werden. Im ersten Teil zeigt Weber das Interesse deutscher Kolonial-und Außenpolitik am Zionismus, der als potenzieller Partner betrachtet wurde. Durchaus erkannten manche Kolonialpolitiker im Zionismus eine dem deutschen Interesse "verwandte geistige Idee" (71). Es manifestiert
H-Soz-Kult, 2021
H Soz Kult (2021)
Articles by Fabian Weber
Münchner Beiträge zur jüdischen Geschichte und Kultur, 2024
Im rechtsextremen Diskussionsforum "Nation Europa" wurden weltanschauliche Standpunkte innerhalb ... more Im rechtsextremen Diskussionsforum "Nation Europa" wurden weltanschauliche Standpunkte innerhalb eines breiten Binnenspektrums
extrem rechter Positionen entwickelt. Zu Israel meldeten sich neben neo-nationalsozialistischen und negationistischen auch jüdische oder panarabische und panislamische Stimmen zu Wort und fanden Eingang in die Positionierungen der Zeitschrift.
Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, 2025
Die bundesdeutsche Neue Rechte muss als intellektuelle Strömung der extremen Rechten begriffen we... more Die bundesdeutsche Neue Rechte muss als intellektuelle Strömung der extremen Rechten begriffen werden, die beharrlich an das konservative Milieu anzudocken versuchte. Im Bestreben, unter die Aufarbeitung der nationalsozialistischen Verbrechen einen Schlussstrich zu ziehen, gab es wesentliche Berührungspunkte. Fabian Weber zeigt anhand von Armin Mohler und weiteren Akteuren auf, dass in der ungleich aggressiveren Schuldabwehr dieses „Brückenspektrums“ (Armin Pfahl-Traughber) im Hintergrund auch antisemitische Topoi wirkten, die strategisch versteckt wurden. Über Bezüge auf einzelne Jüdinnen und Juden wurden diese jedoch auch gezielt eingesetzt.

Randgänge der Neuen Rechten. Philosophie, Minderheiten, Transnationalität, 2022
Im Mai 2021 beklagte der australische Genozid-Forscher A. Dirk Moses, dass in Deutschland ein von... more Im Mai 2021 beklagte der australische Genozid-Forscher A. Dirk Moses, dass in Deutschland ein von »amerikanischen, britischen und israelischen Eliten ausgehandelter Katechismus« die Erinnerung an den Holocaust bestimme. 1 Von der Akzeptanz eines solchen Katechismus machten jene Eliten »Deutschlands geopolitische Legitimität« abhängig, während durch ein System an aufgezwungenen »Glaubensartikeln« unter anderem Kritik an Israel unterbunden werde. In der nebulösen Rede von »Hohepriestern« klingt zugleich ein zentraler Topos der Neuen Rechten an: Um die NS-Geschichte werde ein regelrechter Kult inszeniert und der Rekurs auf diese als Herrschaftsmittel eingesetzt, um Deutschland seiner Souveränität zu berauben. Es verwundert daher nicht, dass Moses Applaus von Martin Sellner, einem der führenden Köpfe und Taktgeber der Identitären Bewegung, erhielt. Er stimmte Moses' Analyse der »Schuldreligion« eifrig zu, wenngleich er bemängelte, dass es diesem um die Kolonisierten dieser Erde und nicht (nur) um das deutsche Volk gehe. 2 Wie für Moses, ist Israel auch den Identitären erklärtes Feindbild. 3
Der Vorstand der zionistischen Ortsgruppe Hamburg-Altona hatte im November 1908 zu einem Vortrage... more Der Vorstand der zionistischen Ortsgruppe Hamburg-Altona hatte im November 1908 zu einem Vortrageingeladen: Der Pastor Otto Eberhard, der als „einer der besten Kenner des modernen Kulturzustandes von Palästina“ vorgestellt wurde, sollte zum Neunten des Monats über das Thema „Volksleben in Palästina“sprechen. Außerdem kündigte das Schreiben einen orientalischen Kostümball an, womit am 26. Dezemberder Chanukka-Ausgang festlich begangen werden sollte. Über beide Ereignisse erschienen in der JüdischenRundschau Berichte in der Rubrik „Vereins-Rundschau“, an die die Schriftführer der jeweiligen zionistischen Ortsgruppen selbstverfasste Berichte über lokale Ereignisse einschicken konnten. Der Autor wurde, wie fürdie Rubrik üblich, nicht explizit genannt. Die Berichte wurden mit identischem Wortlaut auch in daszionistische Hauptorgan, Die Welt, mit aufgenommen.
Book Reviews by Fabian Weber

sehepunkte, 2022
wollen dem Thema Antisemitismus gegen Israel auf den Grund gehen. Richtig ist die leitende Prämis... more wollen dem Thema Antisemitismus gegen Israel auf den Grund gehen. Richtig ist die leitende Prämisse der Autoren: "Die Delegitimation Israels ist als 'Kennzeichen' des Antisemitismus stark unterbewertet. Sie gehört in den Kern des Antisemitismus überhaupt." (28) Die Autoren folgen einem hermeneutischen Ansatz, der Antisemitismus als "allgemeinen kulturellen Sinnzusammenhang" (20) begreift. Sie analysieren so die in der Thematisierung Israels zutage tretenden Selbst-und Judenbilder, um antisemitische und nicht-antisemitische Kritiken und Semantiken voneinander zu unterscheiden. Der Rezensent teilt die Herangehensweise, typisierte Spielarten von Antisemitismus nicht strikt voneinander abzugrenzen, sondern Antisemitismus als übergreifenden modernen Sinnzusammenhang zu behandeln. Die Autoren sprechen von nationalem Antisemitismus. Es ist zweifellos wichtig, auf den "Nationalismus als die moderne Leitideologie" (29) hinzuweisen, dessen Semantik sich in unterschiedlichen Akteursgruppen wiederfindet: Linke, islamistische, identitätspolitische, christlich-fundamentalistische sowie neurechte Antisemiten weisen in ihren Weltdeutungen Züge einer antimodernen Kulturkritik auf, die in den Juden Verursacher und Agenten der Moderne erkennt. Es ist allerdings problematisch, den hier vertretenen Antisemitismusbegriff absolut zu setzen: Prominente Antisemiten vermochten den Juden immer zugleich auch archaische, "alttestamentarische" Vorstellungen und Gebräuche anzuhängen. Die erste Untersuchung befasst sich mit "Antisemitismus von links", der seit den spätstalinistischen Schauprozessen vor allem als Antisemitismus in antizionistischem Gewand in Erscheinung trete. Das Kapitel greift die Rezeption dieser antisemitischen Inszenierungen in der SED auf und vertieft die Haltung der DDR zu Israel seit den 1960er Jahren ebenso auf wie die der westdeutschen Neuen Linken. Dabei fällt auf, dass Jeffrey Herfs Buch über die Verbindungen der DDR zum palästinensischen Terrorismus in einem wesentlichen Befund ignoriert wird [1]: Herf deutete die Unterstützung der PLO nämlich als Kriegszustand. Es erfolgten Waffenlieferungen enormen Ausmaßes, während sich die Entscheidungsträger der DDR über die antisemitischen Absichten der PLO, den jüdischen Staat zu zerstören, genau im Klaren waren. Dies verschwindet hier hinter der Annahme, die DDR habe nicht die Konsequenz ihres Antizionismus gezogen, da nicht die Zerstörung Israels, sondern in erster Linie die "Verminderung des westlichen Einflusses in der Region" (140) ihr Ziel gewesen sei. Das nächste Kapitel zeichnet die Entstehung und Ausgestaltung des "islamistischen Antisemitismus" nach. Dass sich dieser stark an der Semantik und den Argumentationsmustern des modernen europäischen Antisemitismus orientierte, ist nicht neu. Die These der Autoren, der Antisemitismus in der arabischen/muslimischen Welt sei in seinen wesentlichen Aspekten "ein Import aus Europa" (164), ist jedoch unterkomplex. Die Forschung zu muslimisch-jüdischen Beziehungen zeichnet ein deutlich differenzierteres Bild [2]. Dem Kapitel über Identitätspolitik liegt die Frage zugrunde, ob es "einen gegen Israel formulierten, sich aus Antirassismus speisenden Antisemitismus" gibt (211). Es verwundert allerdings, wenn die Texte von Judith Butler, einer Unterstützerin von Boycott, Divestment and Sanctions (BDS), als "die klügste Opposition zu unserer These eines Antisemitismus gegen Israel" (211) bezeichnet werden, zumal die Autoren Butlers Position kritisieren, BDS sei nicht antisemitisch und die Kritik des Antisemitismus müsse hinter eine universalistische Kritik des Rassismus zurücktreten. Gerade in diesem Kapitel hätte es sich freilich angeboten, den Antisemitismusbegriff zu weiten: Anhand von Butler und anderen postmodernen Theoretikern ließe sich illustrieren, wie weit sich Israelfeindschaft heute nicht national, sondern anti-und postnational artikuliert. In den beiden Kapiteln über christliche und neurechte Positionen wird eine Verschränkung von pro-SEHEPUNKTE-Druckversion: Rezension von: Antisemitismus gegen...
Rezension für Einsicht 15. Bulletin des Fritz Bauer Instituts
Politik und Propaganda der Nazis i... more Rezension für Einsicht 15. Bulletin des Fritz Bauer Instituts
Politik und Propaganda der Nazis im arabischen Raum
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Articles by Fabian Weber
extrem rechter Positionen entwickelt. Zu Israel meldeten sich neben neo-nationalsozialistischen und negationistischen auch jüdische oder panarabische und panislamische Stimmen zu Wort und fanden Eingang in die Positionierungen der Zeitschrift.
Book Reviews by Fabian Weber
Politik und Propaganda der Nazis im arabischen Raum