books by PD Dr. Fabian Czolbe
Notate sind ständige Begleiter unseres Lebens – egal ob im Privaten oder im öffentlichen Alltag. ... more Notate sind ständige Begleiter unseres Lebens – egal ob im Privaten oder im öffentlichen Alltag. Insbesondere Schaffensprozesse machen von verschiedenen Visualisierungsstrategien Gebrauch. Zwischen Schrift und Bild werden diese Anordnungen im Material nicht nur zu externalisierten Speichern, sondern entwickeln sich aufgrund ihrer medialen und epistemischen Eigenheit zu Impulsgebern kreativer Prozesse. Vor dem Horizont von Schrift- und Bildtheorien sowie der Forschung zu Schriftbildlichkeit untersucht der vorliegende Band Wissens- und Handlungsstrukturen im Umgang mit Graphen, Bildern und Arbeitsmaterialen in verschiedenen Kontexten. Die Beiträge diskutieren epistemische Potenziale der Linie, Notate als hybride Handlungsräume, transitorische Eigenschaften von Notationen und das Wissen in diagrammatischen sowie zeichnerischen Anordnungen.

Das Notieren von Ideen, Entwürfen, Strukturen oder Kontexten ist Begleiter des kompositorischen S... more Das Notieren von Ideen, Entwürfen, Strukturen oder Kontexten ist Begleiter des kompositorischen Schaffensprozesses in der Musik. Zwischen Material, Notat, Vorstellung und künstlerischer Praxis entwickelt sich ein Beziehungsgeflecht, das erst im Notat eine fixierte Gestalt annimmt. Was leisten diese Notate? Wie entstehen sie? Welche Bedingungen stellt ihre Verwendung an den Komponisten? Wie entfaltet sich ein kreativer Raum zwischen Schrift und Bild? Das vorliegende Buch nimmt die Methoden musikalischer Skizzenforschung zum Ausgangspunkt und verknüpft sie mit aktuellen Theorien zu Schriftbildlichkeit. Daraus entsteht ein Entwurf »Schriftbildlicher Skizzenforschung zu Musik«, der anhand der Skizzen und deren notationaler Konfiguration den kompositorischen Schaffensprozess nachzuzeichnen sucht. Ein Prozess, der nicht einer teleologischen Logik vom Entwurf zum »Werk« folgt, sondern Umwege und weit verzweigte Beziehungsgeflechte aufzeigen kann. (eBuch_PDF: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:12-babs2-0000024980)
papers by PD Dr. Fabian Czolbe
Brill | Fink eBooks, Jul 5, 2023
This is an open access chapter distributed under the terms of the CC BY-NC-ND 4.0 license.
Musikalische Schreibszenen / Scenes of Musical Writing, 2023
One can understand music writing as both in theory and in practice. This article draws a theoreti... more One can understand music writing as both in theory and in practice. This article draws a theoretical as well as methodological distinction between a script-based model of music writing and an understanding based on writing practices in music. It is necessary to shift the attention from music writing as music aesthetics in history to the creative writing in music as a practice of a historical subject. Therefore this article underlines the epistemological potential of a text-genetic approach for the modeling of music writing as creative practice. Moreover, according to the thesis, this writing practices based approach provides insights into artistic thinking in music.
This is an open access chapter distributed under the terms of the CC BY-NC-ND 4.0 license.

Nuove Musiche Numero 5, 2021
How are our lives intertwined with web or communication technologies today? A question that seems... more How are our lives intertwined with web or communication technologies today? A question that seems to matter for all of us. And a question addressed by artists as well. In case of Jennifer Walshe it becomes not only an impulse for concerns, but also for art works. Her artistic approaches for example integrating her everyday media habits into the creative process as well as into her music. As a composer, performer, vocalist, and artist Walshe is questioning the interaction of sound, images or body gestures, the hidden value of social media and the social effect of media technologies. As an observer and a receiver of everyday habits and medial phenomena, she draws on an application, a community or a viral hype, and develops pieces from that. Therefore, she takes tweets, images, pictures, memes, texts, discussions etc., to process them, and to reveal the hidden algorithms of the social subsystems. While using objects of our augmented reality, she reflects behavioural patterns of our everyday life. Walshe's particular interest in communication technologies like Facebook, Snapchat, Twitter, or YouTube opens up a view on the impact the digitalized world has on our everyday personality and perception. My contribution discusses some of her pieces against the background of a functional differentiation of her art from everyday life, a differentiation of technological or communicational effects on the social in her work. Thus, my approach focusses on the artistic strategies and the aesthetic structures that Walshe puts into practice. How does she access certain phenomena? How is this reflected in the aesthetic structure of the work? And, how can the audience itself interact with? Finally, the notion of staging technology reveals an art that critically reflects phenomena of our digitalized and intertwined everyday life.
Staging technology : composing with and within digital everyday life
Nuove Musiche
Die Gestaltung von Klangwelten ist in den letzten Jahrzehnten in den Fokus von Stadtplanern und A... more Die Gestaltung von Klangwelten ist in den letzten Jahrzehnten in den Fokus von Stadtplanern und Architekten, Produkt-Designern und Musikproduzenten, aber auch der historischen und kulturwissenschaftlichen Forschung gerückt. Der Tagungsband versteht sich als ein Beitrag zu diesem neuen Praxis- und Forschungsfeld. Er will zugleich Bezugspunkte zu Konzepten des Bauhauses als einem historischen Vorläufer aufzeigen.

This article stresses the term Klangkunst in comparison to the English term “sound art” because o... more This article stresses the term Klangkunst in comparison to the English term “sound art” because of the incorporated interweaving of auditory and visual dimensions, or rather multisensory perception as a prerequisite for this art genre. Furthermore, one can observe an increasingly large number of artists and works that create a dynamic form of motion between the art work, the audience, and the perception. Contemporary media offers a wide range of opportunities to make Klangkunst mobile. Hence the article outlines a taxonomy of mobile Klangkunst focusing on different conceptions of locating sounds and possible interactions. This paper will conclude with some analytical considerations of mobile Klangkunst from a musicological perspective. Klangkunst and Motion – a fundamental interweaving Motion as generally understood is a fundamental aspect of sound art / Klangkunst. I tend to use the German term Klangkunst in this paper to mark a distinction in comparison to the term “sound art”. It...
Seiltanz Ausgabe 20 / April 2020, 2020
bonn hoeren – urban sound art / stadtklangkunst 2010–2019, 2020
Camille Graeser und die Musik
Konrad Korabiewski
Eintrag zum Multimediakünstler und Komponisten Konrad Korabiewski.
Klangwelten gestalten. Zur Aktualität des Bauhauses in Sound Design und auditiver Stadtplanung, 2021
Dieser Beitrag zeigt auf, dass sich Sound Design gegenwärtig
nicht mehr nur auf die Produktion vo... more Dieser Beitrag zeigt auf, dass sich Sound Design gegenwärtig
nicht mehr nur auf die Produktion von Filmmusik oder Popmusik beschränkt, sondern dass die klangliche Gestaltung von Alltagsgegenständen seit längerem in den Fokus von Produktdesignern gerückt ist. Dies wird am Beispiel des Klangdesigns
von Elektro-Autos deutlich, durch das zugleich die urbanen Soundscapes der Zukunft mit geprägt werden. Unter Rückgriff auf die Idee von gemeinschaftlichem Arbeiten und Gestalten des Bauhaus-Gründers Walter Gropius plädiere ich für kooperative Gestaltungsprozesse und eine produktive Durchdringung von industriellen Produktionsmechanismen
und künstlerischer Individualität.

ACT - Zeitschrift für Musik und Performance, 2019
Narration in aktuellem Musiktheater wurde lang in zwei Modi gedacht: Zum einen als etwas, das Tra... more Narration in aktuellem Musiktheater wurde lang in zwei Modi gedacht: Zum einen als etwas, das Tradition und Linearität in der Erzählstruktur bedient und zum anderen als etwas, das ebendies negiert (anti-Narration). Dass es zwischen diesen beiden Polen alternative Ansätze gibt, zeigt nicht zuletzt die Literatur- und Theaterwissenschaft, ausgehend von den postdramatischen Theorien Hans-Thies Lehmanns. Die Verengung von Narration auf ein Verständnis als Plot oder als Negation von Narration verstellt die Analyse aktueller Musiktheaterproduktionen. Anstatt festzustellen, was nicht gemacht wird oder wie sich etwas von einer Tradition absetzt, muss gefragt werden, was und wie etwas aus dem Wert, aus der Form selbst heraus ›erzählt‹ oder ›erzählt wird‹. Da Musiktheater in seiner basalen Form immer Abfolge von Ereignissen in der Zeit ist, wird ein erweiterter Narrationsbegriff zugrunde gelegt, der sich, in Anlehnung an Paul Ricœur, auf die Vorstellung von Narration als „Fagencement des faits“ (Anordnung der Tatsachen) gründen soll. Narration, als Zusammensetzen von Geschehnissen durch spezifische Verknüpfungen und als genuin zeitliche Struktur verstanden, kann dann als analytisches Werkzeug fungieren, um in scheinbar ›nicht-narrativen‹ Werken Prinzipien zu finden, nach denen sich Entscheidungen sequenziell strukturieren. Nicht zuletzt kann bereits alles, was der Konstitution des performativen Raumes dient, als Ausgangspunkt narrativer Semioseprozesse verstanden werden (Hans-Thies Lehmann und Erika Fischer-Lichte). Erzählstrukturen können sich damit heute aus den medial und materiell unterschiedlichen Gegebenheiten des Aufführungsraumes (Bild, Text, Licht, Raum), der klanglich und spielerisch offenen Werkstrukturen und ihrer jeweiligen Aufführung heraus ergeben. Der Aufsatz soll auf dieser Basis einen erweiterteren Narrationsbegriff herausbilden, anhand dessen die temporal situativen Ereignisketten zeitgenössischer Musiktheaterwerke der letzten Jahre (beispielsweise Brigitta Muntendorf, Clara Ianotta, Manos Tsangaris, Helmut Lachenmann oder Luigi Nono) nach ihrer Erzählstruktur befragt werden. Ziel ist es, künstlerische Strategien und werkimmanente Strukturen nachzumodellieren, die Zugriffe auf Narrative aktuellen Musiktheaters bieten.
Beitragsarchiv zur des Internationalen Kongresses der Gesellschaft für Musikforschung, Mainz 2016 – »Wege der Musikwissenschaft«, hrsg. von Gabriele Buschmeier und Klaus Pietschmann, Mainz 2017 , 2017
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papers by PD Dr. Fabian Czolbe
This is an open access chapter distributed under the terms of the CC BY-NC-ND 4.0 license.
nicht mehr nur auf die Produktion von Filmmusik oder Popmusik beschränkt, sondern dass die klangliche Gestaltung von Alltagsgegenständen seit längerem in den Fokus von Produktdesignern gerückt ist. Dies wird am Beispiel des Klangdesigns
von Elektro-Autos deutlich, durch das zugleich die urbanen Soundscapes der Zukunft mit geprägt werden. Unter Rückgriff auf die Idee von gemeinschaftlichem Arbeiten und Gestalten des Bauhaus-Gründers Walter Gropius plädiere ich für kooperative Gestaltungsprozesse und eine produktive Durchdringung von industriellen Produktionsmechanismen
und künstlerischer Individualität.