Netzwerke als Wissensspeicher
2016, Die Zukunft der Wissensspeicher. Forschen, Sammeln und Vermitteln im 21. Jahrhundert, ed. by J. Mittelstraß und U. Rüdiger
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Geschichte in Köln, 2004
Seit 1997 werden im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln halbjährlich Kolloquien veranstaltet, die sich jeweils unter einem Schwerpunktthema »Neuen Forschungen zur NS-Zeit in Köln« zuwenden. Hier hat sich inzwischen ein Diskussionsforum etabliert, das mit diesem Beitrag auf vielfachen Wunsch von Kolleginnen und Kollegen einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt werden soll. Angestoßen wurden die Kolloquien von dem 1996 in Köln gegründeten »Rheinischen Institut fur Geschichte und Gedächtnis« (RIGG). 1 Im RIGG, das sich die Förderung von historischer Forschung und historisch-politischer Bildung zur Aufgabe gemacht hat, wird besonderer Wert auf Interdisziplinarität und den Austausch zwischen etablierter Wissenschaft und einer im weitesten Sinne interessierten Öffentlichkeit gelegt. Neben der Geschichte des Nationalsozialismus sind Migration, Rassismus, osteuropäische und jüdische Geschichte sowie Biografieforschung Schwerpunkte der Institutsarbeit. Die Projekte des RIGG sind somit nicht auf Köln begrenzt, aber die Verankerung in der Regionalgeschichte wird als ein wichtiger Ausgangspunkt aller Aktivitäten angesehen. Das Konzept für die Kolloquien entstand aus der Forschungspraxis heraus. Der Kreis derjenigen, die sich mit der NS-Zeit in Köln beschäftigen, war und ist sehr heterogen: Neben an Universitäten, Fachhochschulen oder anderen Institutionen verankerten Wissenschaftler/innen befassen sich Geschichtsvereine, Stadtteilgruppen oder historisch-politische Projekte mit dieser Zeit. Sie alle arbeiten mit jeweils unterschiedlichen Schwerpunkten und Zielsetzungen, mit verschiedenen Forschungsansätzen und Quellengattungen. Die Kolloquien sollen daher den Forschenden aus diesen Bereichen ein Kommunikationsforum eröffnen, in dem laufende Arbeiten zur Diskussion gestellt und spezifische Probleme und Fragestellungen erörtert werden können. Bereits mit dem ersten Kolloquium vom 7. November 1997 wurde eine Struktur fur die Kolloquien entwickelt, die sich bis heute als tragfahig erwiesen hat. Das Schwerpunktthema wird jeweils mit einem Überblick über den For
Wernfried Hofmeister (Hg.), Mittelalterliche Wissensspeicher, 2009
Exzellenzcluster ‚Gesellschaftliche Abhängigkeiten und soziale Netzwerke’: Gläubiger, Schuldner, Arme, 2010
Was sind soziale Netzwerke? Worin unterscheiden sie sich von anderen Formen der Vergemeinschaftung und gesellschaftlichen Koordination? Wo ist ihr Kern, wo sind ihre Grenzen? Diese Fragen stehen am Beginn von Einführungsbüchern in die Netzwerkanalyse (Weyer 2000; Faßler 2001, Trappmann et al. 2005; Jansen 2006; Holzer 2006; Stegbauer 2008). Solche Fragen beschäftigen aber auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landesexzellenzclusters „Gesellschaftliche Abhängigkeiten und soziale Netzwerke“ seit seiner Einrichtung im Jahr 2005 – zumindest wenn sie mit einem Netzwerkschwerpunkt arbeiten und wenn sie das Gespräch über die Teilprojektgrenzen hinaus suchen. Eine einfache Definition scheint nur einen Google-Mausklick entfernt: „ein soziales Netzwerk ist ein Beziehungsgeflecht, das Menschen mit anderen Menschen und Institutionen sowie Institutionen mit anderen Institutionen verbindet“ (Institut für deutsche Gebärdensprache 2008). Für den Einsatz in einem Forschungsprojekt mit konkreten wissenschaftlichen Fragestellungen, noch mehr für den Dialog jenseits disziplinärer Grenzen reicht diese Definition jedoch nicht aus. Auch die Antworten der Handbücher helfen nicht wirklich weiter. Sie fallen so verschieden aus wie die fachlichen Zugänge der jeweiligen Autoren (soziologisch, ethnologisch, betriebswirtschaftlich, mathematisch, computerwissenschaftlich) und dem von ihnen gewählten Schwerpunkt (theoretisch, methodisch oder thematisch).
2018
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Arbeit, 2000
Der Aufsatz behandelt Aspekte der Netzwerkdebatte, die für eine soziologische Deutung der Gegenwartsgesellschaft empirisch wie theoretisch wichtig sind. Zunächst diskutiert er das Konzept der „Netzwerkgesellschaft“ von Castells als Beispiel für die Promotion des Netzes zur Signatur der Epoche. Anschließend zeichnet er die soziale Dynamik des Internet nach, um dann die gewonnenen Einsichten für eine Einschätzung von Problemen und Perspektiven der sozialwissenschaftlichen Netzwerkforschung zu nutzen. Eingebunden in eine „relationale“ Soziologie, so die Schlussfolgerung, vermag die Netzwerkforschung einen wertvollen Beitrag zur Analyse der Gegenwartsgesellschaft zu liefern; die Signatur der Epoche hingegen bezeichnet der Begriff des Netzwerkes nicht.
Handbuch Transdisziplinäre Didaktik
2017
Im Forschungsprojekt „African Art History and The Formation of a Modern Aesthetic“ werden Sammlungen als Netz werke verstanden und rekonstruiert. Die Sammlungen und ihre Objekte werden so in ihrer Funktion als netzwerk bildende Akteure hinsichtlich der sozialen Beziehungen zwischen Künstler_innen, Sammler_innen, Kunstpatron_innen, Händler_innen, Lehrenden, Museumsmitarbeiter_innen und dem Publikum ernst genommen. Darüber hinaus werden die Verbindungen zwischen den Sammlungen des Iwalewahauses in Bayreuth, dem WeltkulturenMuseum in Frankfurt am Main und der Makerere Art Gallery in Kampala (Uganda) untersucht, wobei der Schwerpunkt auf (einer) gemein samen, verwobenen Geschichte(n) sowohl der jeweiligen Institution als auch ihrer jeweiligen individuellen Akteure liegt. Weitere Methoden, die im Forschungsprojekt angewandt werden und die Netzwerkanalyse ergänzen, sind das Erstellen von Objektbiografien und die Untersuchung von Sammlungsstrategien.
2019
ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Gesellschaftsanalyse und Sozialen Wandel der Universität Hamburg. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Soziologie der Finanzmärkte, Valuation Studies, Risikosoziologe und Soziologie der Nachhaltigkeit. Daniela Blaschke ist Referentin im Bereich Außenbeziehungen und Nachhaltigkeit der Volkswagen AG, Doktorandin an der Freien Universität Berlin und Visiting Fellow im Programmbereich Strukturwandel und Inklusives Wachstum bei Das Progressive Zentrum. Ihre Forschungs-und Arbeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen Organisationsentwicklung und Corporate Sustainability and Responsibility. Sebastian Botzem ist Politikwissenschaftler und Gastprofessor am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität, wo er kommissarisch die Arbeitsstelle Internationale Politische Ökonomie leitet. An der Universität Bremen führt er die Forschungsgruppe ‚Transnationale Politische Ordnungsbildung auf Finanzmärkten' am Institut für Interkulturelle und Internationale Studien. Seine Forschungsschwerpunkte sind transnationale Standardisierungsprozesse, Regulierung der Finanzmärkte und Organisationen in der internationalen politischen Ökonomie .
2020
Im Oktober 2007 startete der "Spiegel" sein eigenes Historien-Portal "einestages". Die Seite wurde zunächst als lebendige Art der Geschichtsvermittlung und der Konservierung von Erinnerungen überwiegend gelobt und heimste entsprechend auch Preise ein. Dieser Erfolg bewog den "Spiegel" dazu, ausgewählte Beiträge in einer Printausgabe zu veröffentlichen, die sich jedoch nicht am Markt etablieren konnte. Bei "einestages" soll es weniger um die großen historischen Fragen gehen, als um Episoden des Alltags, biographische Skizzen und antiquarische Erinnerungsstücke – Geschichten statt Geschichte, lautet das erklärte Ziel. So sollen etwa auch "das Musik-Phänomen Tokio Hotel" und die "Tapeten der 1970er Jahre" thematisiert werden. Dabei bedienen sich die Macher des Portals recht großzügig des mittlerweile auch schon in die Jahre gekommenen Memoria-Vokabulars und verkünden ganz unbescheiden den "Aufbau eines kollektiven Gedächt...
Netzwerkmanagement in Kommune und Sozialwirtschaft, 2017
Netzwerke machen-Wie geht das ? Zusammenfassung Prinzipiell müssen zwei Grundtypen von Netzwerken differenziert werden: Das Alltagsleben wird von gelebten Netzwerken bestimmt, worunter natürlich geknüpfte lebensweltliche Beziehungsnetzwerke zu verstehen sind. Ihn stehen professionell gemachte, d. h. organisierte Netzwerke, die den Charakter be wusst gestalteter (proto)professioneller Kooperationsgeflechte aufweisen, ge genüber. Die lebensweltlichen Netzwerke bestehen vor allem aus Beziehun gen der Freundschaft, des interpersonalen Respekts, aber auch des jeweiligen Gegenteils, aus Tauschbeziehungen in der alltäglichen Daseinsvorsorge, aus Kommunikation und Informationsaustausch sowie in der Begegnung formaler Rollenbeziehungen in den lebensweltlichen Interaktionen und aus Verwandt schaftsbeziehungen. Sie entziehen sich weitgehend der sozialtechnologischen Machbarkeit und können allenfalls mittels Methoden der Gemeinwesenarbeit unterstützt und gestärkt werden. Gestaltbar sind somit nur Netzwerke im pro fessionellen Kontext, die beispielsweise in der Sozialwirtschaft und darüber hinaus in der Kommune organisiert werden. Lernziel Das erste Kapitel zielt auf die Kompetenz, trennscharf zwischen organisierten Netzwerken-vor allem in der Sozialwirtschaft und in kommunalen Zusam menhängen-auf der einen Seite und den lebensweltlichen Netzwerken der Adressatinnen und Adressaten auf der anderen Seite unterscheiden. Nach der Rezeption des Textes kann begründet werden, warum die organisierten Netz werke in der Sozialwirtschaft darauf ausgerichtet sind, die institutionelle Zer gliederung der Funktionssysteme in der Kommune-von Soziales, Jugend

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