Schwarz Getty 1983
1983, Getty Journal
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Prolog Das 10. Berichtsjahr seit der Einrichtung der Vindonissa-Professur1 war wiederum von verschiedenen Aktivitäten im Bereich der Forschung, der Lehre, der Öffentlich-keitsarbeit und im Feld geprägt (vgl. unten). Der Ab-schluss der ersten Dekade bot zudem auch Anlass, den «impact» der seit 2009 betreuten Lizenziats-und Masterarbeiten für die provinzialrömische Forschung in der Schweiz zu resümieren. Insgesamt haben am DAW 23 Studierende mit einem provinzialrömischen Thema abgeschlossen, 10 dieser 23 Arbeiten verfolgten-nota bene grossmehrheitlich schon vor dem 2015 eingeführten Studiengang «Archäologie und Naturwissenschaften»-einen im weitesten Sinne des Begriffs pluri-bzw. interdisziplinären Ansatz. Gut die Hälfte der Lizenziats-und Masterarbeiten (10) hatten Fundstellen im Kanton Aargau zum Inhalt, jeweils drei dieser Arbeiten lagen Be-funde und Funde aus Vindonissa und Augusta Raurica zu-grunde. Hervorzuheben ist ferner, dass 18 dieser Qualifikations-arbeiten in Form von kleineren und grösseren Artikeln in Fachzeitschriften (14) und/oder als Monografien (4) publiziert worden sind (oder werden) und dass fast alle Studienabgängerinnen und Studienabgänger (19 von 23) heute «on the job» arbeiten; neun haben eine (noch) befristete Anstellung, zehn bereits eine un-befristete Anstellung; drei der vorstehend aufgeführten Studienabgängerinnen und Studienabgänger arbeiten zudem (berufsbegleitend) an einer Dissertation. In den vergangenen Jahren haben fünf Doktorierende das Promotionsverfahren mit Erfolg abgeschlossen2. P.-A. Schwarz wurde am 20. 11. 2019 anlässlich der 44. Versammlung des DAW zum Vorsteher des Departe-ments Altertumswissenschaften gewählt; der Amtsantritt erfolgte am 01. 02. 2020.
Mitteilungen der Österreichischen Geographischen Gesellschaft
Prolog Das Forschungsfeld «Die spätrepublikanischen und frühaugusteischen Alpenfeldzüge Roms» umfasst-wie im CBR-Newsletter 25/2022, 16 angezeigt-nicht nur Archivrecherchen zu den frührömischen Türmen «Biberlikopf» (Schänis/SG) und «Strahlegg» (Amden/SG), sondern im Fall von «Filzbach-Vordemwald» (GL) auch zusätzliche (bau-)archäologische Untersuchungen und Sondagen. Notwendig wurden diese, weil die Liegenschaft Kerenzerbergstrasse 102, das «Haus Menzi» (Abb. 1), in absehbarer Zeit einem «Ersatz-Neubau» weichen soll. Um einen optimalen Schutz des im Kulturgüter-Inventar der Schweizerischen Eidgenossenschaft eingetragenen «Objektes von nationaler Bedeutung» und dessen Umgebung sicherzustellen, führte die Vindonissa-Professur (VP) nach Absprache mit der Bauherrschaft (Rosemarie und W alter Gmür) und dem Architekten Reto Fuchs vom Atelier Freienstein und in Zusammenarbeit mit der Kantonsarchäologie Glarus (Leandra Reitmaier), dem Archäologischen Dienst Graubünden (Monica Oberhänsli; Mathias Seifert) und der Grabungsfirma ProSpect GmbH (Alissa Cuipers; Valentin Homberger; Xavier Näpflin) im Jahr 2023 zusätzliche archäologische Vorabklärungen durch. Unterstützt wurden wir zudem von der Firma BauTop GmbH (Sandro Schnyder; Daniel Rodriguez) und dem ehrenamtlich als Metalldetektoristen tätigen Ehepaar Brigitte und Hansruedi Muggli. Herzlich gedankt sei an dieser Stelle auch unseren Archäologiestudierenden
Bulletin 101/2023 5 THEMATISCHER ARTIKEL Die spätrepublikanischen und frühaugusteischen Alpenfeldzüge Roms im Spiegel der archäologischen und historischen Quellen Prolog Das Forschungsprojekt CVMBAT (rätoromanisch für Kampf, Gefecht) hat die systematische Untersuchung der Überreste einer kriegerischen Auseinandersetzung zwischen den einheimischen Suanetes und Einheiten der III., X. und XII. Legion im Bereich der Crap Ses (heute Gemeinde Surses/GR) zum Ziel (Abb. 1). Lanciert wurde CVMBAT im Jahr 2021 vom Archäologischen Dienst Graubünden (ADG) und der vom Kanton Aargau mitfinanzierten Vindonissa-Professur (VP) der Universität Basel (vgl. Schwarz 2022; Flück/Reitmeier 2023). Beteiligt sind an CVMBAT zudem das Bundesamt für Kultur (BAK), das Institut für Geomatik der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW), die Bayerische Akademie der Wissenschaften (BAW), das Inventar Fundmünzen der Schweiz (IFS), das Forensische Institut Zürich (FOR), das Institut für Rechtsmedizin (IRM) der Universität Bern, die École des Sciences Criminelles der Université de Lausanne (UNIL) sowie die Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK).
2022
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Kongress-Akten der Deutschen Gesellschaft für Ästhetik. Band 1: Ästhetik und Alltagserfahrung. (Hrsg von Lambert Wiesing, 2008), 2008
An der ästhetischen Erfahrung irritiert traditionell, dass der Effekt bekannt ist, nicht aber die Ursachen und der funktionale Mechanismus. Dies leistete Mystifikationen Vorschub, was zu diversen metaphysischen Kunst-Ästhetiken führte: Der Künstler als Schamane oder Magier. Dieser Beitrag möchte dagegen einen systemsemiotischen Ansatz für eine empirische Ästhetik vorstellen. Die aktive Rolle des Beobachters im Wirkungszusammenhang soll den Blinden Fleck erhellen, aufgrund dessen sich das Phantom eines passiven Rezipienten und „quasi-aktiver“ ästhetischer Objekte so hartnäckig halten konnte. Ausgehend von gestalttheoretischen Überlegungen wird Gestalt als implizite, algorithmische Codierung begriffen. Neuere empirische Ergebnisse der „Neuro-Ökonomie“ postulieren einen Effekt der „kortikalen Entlastung“ (bei der Forschung nach der Wirkung von Marken). Der hier vertretene Ansatz verknüpft nun beide Aspekte und glaubt, daraus eine konsistente Theorie für die empirische Ästhetik des Alltags entwickeln zu können. Es muss jedoch ein weiterer Aspekt hinzu genommen werden, den Piaget „Dezentrierung“ nennt. Ästhetische Erfahrung wird dann definierbar als das Erlebnis eines Umcodierungs-Prozesses – oder genauer: als das Erlebnis einer dezentrierenden Gestalt-Integration durch das beobachtende System. Sowohl beobachtende Systeme als auch Gestalt-Integrationen sind in unserem Ansatz als multiple zu denken. Eine semiotische Differenzierung ist nun entscheidend: Die herkömmliche Informations-Ästhetik thematisierte nur die syntaktischen Aspekte des Stimulus, ohne den Beobachter in seiner aktiven Rolle zu begreifen. Gestalt-Integrationen samt deren dezentrierender Wirkung sind jedoch auch in semantischer und pragmatischer Hinsicht zu finden. Diese werden im Beitrag dargelegt. Denn erst so kann die Vielschichtigkeit ästhetischer Erfahrungen erklärt werden, wo z.B. syntaktische und pragmatische Aspekte konkurrieren können. Auch vordergründig destruktive Akte und Artefakte sind dann als Gestalt-Integrationen anderer Dimensionen oder differierender Bezugssysteme begreifbar. (Dies streift etwa auch Fragen der Ressourcen-Allokation.) Zudem muss die Kontingenz von Beobachtungs-Maßstäben, Wahrnehmungs-Modi, Struktur-Determinanten (des beobachtenden Systems) und kultur-semiotischen Prägungen mit in Betracht gezogen werden. Erst hierdurch wird der Möglichkeitsraum potenzieller Gestalt-Integrationen (der eigentlich aus einem präsentationalen und einem repräsentationalen Raum besteht) prinzipiell beschreibbar. Wenn auch die Probleme bzw. Grenzen der praktischen Durchführbarkeit entsprechender Analysen nicht unterschlagen werden sollen: Die Möglichkeiten entsprechen gut den Erfordernissen zur ästhetischen Analyse des menschlichen Alltages – schließen die Lebenswelten von nicht-anthropozentrischen Seinsformen aber wohl methodisch aus. Dieser Beitrag möchte ich primär eine empirische Ästhetik zur Diskussion stellen, die mir als Rahmen für die weitere Forschung sehr leistungsfähig erscheint. Und doch ist nichts weniger als ein theoriebildender Ansatz das Vorhaben. Eine der Konsequenzen aus diesem Ansatz ist die These, dass es sich bei Kants Diktum vom „interesselosen Wohlgefallen“ zwar für das Individuum um ein Apriori handelt, bei der Gattung Mensch jedoch evolutionär um ein Aposteriori.
Die Regierung des Kantons Basel-Landschaft hat in verschiedenen Dienststellen eine Strukturanalyse veranlasst; so auch im Amt für Museen und Archäologie. Die Resultate der Erhebungen werden für das Jahr 1994 erwartet.
S. Germany – O. Kaelin (Hrsg.), Die archäologische Sammlung der Theologischen Fakultät Basel (Basel 2022) 47–55. 133–171, 2022

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