Papers by Christine Beier
Fleuronnée von Jaquet Maci, ein Autorenbild im Pucelle-Stil und die mitteleuropäische Konkurrenz für Pariser Buchausstatter in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Studie zur Exempelsammlung Cod. 472 in Innsbruck, Universitäts- und Landesbibliothek Tirol
Codices Manuscripti & Impressi. Zeitschrift für Buchgeschichte, Heft 140/141, S. 1-12, 2022

Europäische Bild- und Buchkultur im 13. Jahrhundert, 2020
Schriftliche Quellen und reich illuminierte Psalterabschriften belegen, dass Angehörigen des hohe... more Schriftliche Quellen und reich illuminierte Psalterabschriften belegen, dass Angehörigen des hohen Adels die "heilsvermittelnde und tugendstiftende Kraft" der Psalmen schon vor dem 13. Jahrhundert erfolgreich vermittelt worden war. 1 Ab der Jahrhundertwende, in einigen Regionen erst ab dem zweiten Jahrhundertviertel, kam eine neue, zahlenmäßig stärkere Leserschaft hinzu, die in den größeren Städten zu verorten ist. 2 Sie ließ, wie die adeligen Auftraggeber, neben ornamentalem Schmuck und Bildinitialen auch Miniaturen mit Begebenheiten aus dem Neuen Testament, Hauptglaubensinhalten oder Heiligenbildnissen in die Psalmenabschriften einfügen. 3 Damit fanden zur Andacht geeignete Bilder Eingang in den privaten Bereich eines wesentlich größeren Teils der Gesellschaft als zuvor. Gelegentliche Beischriften deuten darauf hin, dass die Miniaturen darüber hinaus eine didaktische Funktion hatten-ähnlich dem Text, der nicht nur das Gebet leitete, sondern nachweisbar auch dem ersten Leseunterricht diente. 4 Die Beischriften 1 Klaus Schreiner: Theologische Symbolik, frommer Gebrauch und lebensweltliche Pragmatik einer heiligen Schrift in Kirche und Gesellschaft des Mittelalters. In: Ralf Plate / Andrea Rapp (Hg.

Jeffrey F. Hamburger und Maria Theisen (Hg.): Unter Druck. Mitteleuropäische Buchmalerei im 15. Jahrhundert., 2018
Die ersten gedruckten Bücher imitieren Handschriften, und gemalte Initialen sollen ihnen das Pres... more Die ersten gedruckten Bücher imitieren Handschriften, und gemalte Initialen sollen ihnen das Prestige der Vorbilder verleihen 1 -Aussagen wie diese klingen naheliegend, denn woran sonst hätte man sich orientieren und messen sollen. Doch Handschriften boten kein einheitliches Erscheinungsbild, das ohne weiteres nachzuahmen gewesen wäre. Sie unterscheiden sich hinsichtlich Größe, Einband, Schrift, Spaltenzahl und Ausstattung. Die Mittel, die zur Strukturierung der Texte eingesetzt wurden, reichten von verschiedenen Schriftarten und -größen bis zu aufwendigen Initialen und Miniaturen in Deckfarben und Gold. Damit verglichen, bieten Inkunabeln aus dem ersten Jahrzehnt 2 ein uniformes Erscheinungsbild. Im Folioformat herausgegeben, haben sie, mit Ausnahme von zwei Psaltern und der kommentierten Dekretalensammlung Clemens V., 3 zweispaltige Satzspiegel. Für Überschriften versuchten Gutenberg, Fust und Schöffer von Anfang an Rotdruck (abb. 1), und sie experimentierten bald auch mit Mehrfarbendruck für Fleuronné-Initialen. (abb. 2) Die Entwicklung dieser Techniken trieben sie trotz ansprechender Ergebnisse zunächst nicht weiter voran, doch waren ihnen die genannten Ausstattungselemente wichtig genug, um nun Platz dafür auszusparen. Wenn die Bücher in der geplanten Weise vollendet sind, enthalten sie Rubriken, Ornamentinitialen und kleinere rote oder blaue lombarden. Dass trotz des repräsentativen Formats keine Prachtausstattung mit figürlichem Buchschmuck vorgesehen war, wie in der älteren Forschung behauptet, hat Eberhard König dargelegt. 4

Tine Germ und Nataša Kavi (Hg.): Litterae pictae: Scripta varia in honorem Nataša Golob septuagesimum annum feliciter compelentis, 2017
The decoration of five choir books from the Dominican convent Heilig Kreuz in Regensburg has been... more The decoration of five choir books from the Dominican convent Heilig Kreuz in Regensburg has been recognised as an important example of late medieval book illumination in this city. As such, it has been related to the most prominent local illuminator Berthold Furtmeyr and his atelier. But a closer look reveals that the historiated initials in opaque colours and the flourished initials are not the work of just one illuminator and his assistants. They can, rather, be connected with traditions of manuscript decoration in Augsburg, Nuremberg, Regensburg and the works of the calligrapher and illuminator Konrad Blochinger active mainly in Swit zerland. The intricate history of the production and embellishment of these choir books, over more than two decades, illustrates the various possibilities for procuring ornamental or figural decoration for a manuscript in this period. Finally, in considering which formal features in these books are dependent on developments in other centres of book illumination, our knowl edge of the specific Regensburg (or Furtmeyr) style sharpens.
Wiener Jahrbuch für Kunstgeschichte 58 (2009), 2009
François Avril, Nicole Reynaud et Dominique Cordellier (Hg.): Les Enluminures du Louvre, 2011
Kurtrierisches Jahrbuch, 1996

In June 2011, an international colloquium on ‘Production Conditions in Illumination of the Mediev... more In June 2011, an international colloquium on ‘Production Conditions in Illumination of the Medieval and Early Modern Periods’ was held at the Institute for Art History of Vienna University, organised by members of the research projects based in the Pächt Archive. Ten of the fourteen papers given on this occasion have been reworked for appearance in the present volume, and are supplemented by two further contributions. The result is a collection of essays which includes new findings on individual works and artists, but also propagates a research approach that can be seen as particularly productive and forward-looking. The conditions under which books were produced have formed a central theme of codicological research, and have also played a consistent role in art historical research on illumination. The most comprehensive publication on the subject was presented by Jonathan Alexander (Medieval Illuminators and Their Methods of Work, New Haven and London 1992). While Alexander concent...
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